• 10.11.2002 10:48

  • von Fabian Hust

Villeneuve: Ferrari hat der Formel 1 Schaden zugefügt

BAR-Pilot Jacques Villeneuve ist überzeugt, dass Ferrari in der vergangenen Saison der Formel 1 Schaden zugefügt hat

(Motorsport-Total.com) - Schadet die Anwendung einer Stallorder der Formel 1? Die Antwort auf diese Frage hat die Formel-1-Kommission vor kurzem selbst gegeben, als man auf der Sitzung in London beschloss, jegliche Form der Teamorder zu verbieten. Einen Platzwechsel wie beim Großen Preis von Österreich oder "aus Versehen" wie beim vorletzten Rennen in Indianapolis, darf sich Ferrari nun nicht mehr leisten.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

BAR-Honda-Fahrer Jacques Villeneuve verurteilt Ferraris Spielchen

Schlimm genug, dass die Roten den Titel schon vorzeitig gewannen und 15 der 17 Rennen für sich entscheiden konnten, doch die Stallorder ging zu weit ? so sieht das jedenfalls Jacques Villeneuve: "Die Dominanz war ja noch nicht einmal das Problem, denn es gab schon in der Vergangenheit eine Dominanz von Teams wie McLaren oder Williams, aber ihre zwei Fahrer sind gegeneinander gefahren, die Leute zeigten also noch Interesse", so der Kanadier gegenüber der 'Montreal Gazette'.

Auf den Punkt gebracht klingt die Problemanalyse des BAR-Honda-Fahrers wie folgt: "Das Problem ist, dass es vertraglich geregelt ist, dass niemand gegen Michael fahren darf. Wenn du für Ferrari fährst, dann ist man dort, um ihm zu helfen. Die Leute finden das ärgerlich, da es etwas vom Rennsport nimmt. Und auch die Art und Weise, wie sie es gemacht haben, auf dem letzten Meter des Rennens entscheiden, wer gewinnen würde, ließ uns wie eine Gruppe Clowns aussehen. Ich denke, dass dies der Formel 1 mehr Schaden zugefügt hat als alles andere."