Viertes Freies Training von den Bedingungen geprägt

McLaren-Mercedes und Renault hatten am Samstagmorgen in Melbourne die Nase vorne - Mischbedingungen sorgten für Spektakel

(Motorsport-Total.com) - Das vierte und letzte Freie Training vor dem ersten Qualifying zum Grand Prix von Australien begann auf nasser Strecke und bei äußerst unwirtlichen Bedingungen. Gegen Ende hin trocknete es jedoch rasant ab, was für eine turbulente Schlussphase auf fast komplett trockenem Asphalt sorgte, die ganz im Zeichen von Michelin stand.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen verbrachte wegen des Regenwetters viel Zeit in der warmen Box

Die 20 Fahrer mussten zunächst mit Full-Wets auf die Strecke gehen, wechselten dann auf Intermediates und in den letzten Minuten sogar noch auf herkömmliche Trockenreifen. In der Phase des Wechsels von Intermediates auf Trockenreifen hat jedoch Michelin bekanntermaßen einen Wettbewerbsvorteil, der sich deutlich auf das Klassement ausgewirkt hat - Michael Schumacher (Ferrari/+ 3,236/7 Runden) wurde als bester Bridgestone-Vertreter Siebenter.#w1#

McLaren-Mercedes gegen Renault auch im ersten Qualifying?

Vorne lieferten sich McLaren-Mercedes und Renault ein ausgeglichenes Teammatch: Die "Silberpfeile" von Kimi Räikkönen (1:27.297/11 Runden) und Juan-Pablo Montoya (+ 0,959/11 Runden) landeten auf den Positionen eins und drei, während sich Fernando Alonso (+ 0,112/14 Runden) und Giancarlo Fisichella (+ 1,274/13 Runden) trotz zwischenzeitlich überragender Bestzeiten mit den Rängen zwei und vier Vorlieb nehmen mussten.

Bereits mit mehr als zwei Sekunden Rückstand sicherte sich Jenson Button (BAR-Honda/11 Runden) den soliden fünften Platz. Dahinter wurden die Abstände vor allem vom Timing des letzten Runs diktiert, was zur Reihung Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team) vor Schumacher, Takuma Sato (BAR-Honda), David Coulthard (Red Bull Racing) und Rubens Barrichello (Ferrari) in den Top 10 führte. Von diesen fünf Piloten hatte Sato das größte Pech, als er kurz vor Schluss mit technischem Defekt ausrollte.

Heidfeld, Klien und Ralf Schumacher außerhalb der Top 10

Nick Heidfeld stellte seinen Williams BMW FW27 mit 4,078 Sekunden Rückstand nach sieben Runden auf dem Stop-and-Go-Kurs im Albert Park auf den elften Platz, unmittelbar vor Christian Klien (Red Bull Racing/+ 4,374/14 Runden). Ralf Schumacher (10 Runden) war zwar erster Pilot auf Trockenreifen, wurde für diesen Mut aber nicht mit einem guten Resultat belohnt - am Ende schaute für den Wahl-Österreicher nur der 16. Platz mit mehr als sieben Sekunden Rückstand heraus.

Die Minardi-Cosworths und Jordan-Toyotas landeten erwartungsgemäß abgeschlagen auf den letzten Positionen. Speziell Narain Karthikeyan sorgte aber für ein paar spektakuläre Bilder, als er sich im Nassen erst drehte und anschließend seine Bremsscheiben zu brennen begannen. Streckenposten löschten das Feuer und brachten das Fahrzeug mit einem Kran aus der Gefahrenzone. Die Session konnte deswegen für ein paar Minuten nur unter gelben Flaggen weiterlaufen.