• 12.11.2011 19:19

Vettel: "Wir waren uns nicht ganz sicher..."

Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel spricht in der Pressekonferenz über seine Pole-Position in Abu Dhabi und auch über ein Foto mit Paul McCartney

(Motorsport-Total.com) - McLaren hatte das Wochenende in Abu Dhabi bisher gut im Griff, doch Sebastian Vettel setzte im Qualifying zum vorletzten Grand Prix des Jahres wieder einmal ein Zeichen. Der junge Deutsche markierte in 1:38.481 Minuten die Bestzeit und verwies Lewis Hamilton und Jenson Button auf die Plätze. Damit stellte Vettel zudem den Pole-Position-Rekord von Nigel Mansell ein, den der Brite 1992 aufgestellt hatte. In der Pressekonferenz spricht Vettel aber nicht nur über diese besondere Zahl.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel holte wieder einmal die Pole-Position für das Red-Bull-Team

Frage: "Sebastian, Pole-Position in Abu Dhabi. Damit hast du auch den Rekord von Nigel Mansell eingestellt, der seinerzeit 14 Mal auf Startplatz eins stand. Glückwunsch dazu! Du musstest aber tief in die Trickkiste greifen, um es dieses Mal zu schaffen..."
Sebastian Vettel: "Oh ja. Vor allem nach diesem Freitag."

"Ganz ehrlich: Ich war nicht zufrieden mit dem Auto und insgesamt waren wir nicht besonders glücklich, denn wir hatten das Gefühl, dass noch mehr im Fahrzeug steckte. Die Leistung war da, doch wir konnten sie einfach nicht entfalten. Heute, am Nachmittag, ging es schon etwas besser, doch dieser Rennplatz ist in vielerlei Hinsicht sehr schwierig."

"Einerseits absolvierst du das Training bei Tageslicht und wenn die Sonne am Himmel steht. Dann ist die Strecke noch etwas heißer. Am Abend, wenn die Qualifikation und das Rennen ausgetragen werden, verhält sich der Kurs dagegen etwas anders. Auch das Auto benimmt sich dann anders, was auch auf die Reifen zutrifft."

"All das punktgenau richtig zu erwischen, ist nicht so einfach. Im Qualifying hatte ich aber ein deutlich besseres Gefühl. Vor allem dann, als wir auf die weichen Reifen wechselten. Zuvor hatten wir in Q2 bereits besser ausgesehen. Die zweite große Schwierigkeit auf dieser Strecke ist, alles in eine Runde zu packen."

"Du hast reichlich Möglichkeiten, um Zeit zu gewinnen." Sebastian Vettel

"Ein Umlauf hier ist ziemlich lange. Es gibt viele Kurven - vor allem im letzten Sektor. Sobald du im Anschluss an die zweite Gerade erst einmal in Kurve elf eingelenkt hast, geht es quasi immer nur links-rechts-links-rechts. Du hast dort reichlich Möglichkeiten, um Zeit zu gewinnen. Wenn du aber viele Risiken eingehst, dann kannst du dort auch einige Fehler machen."

"Es ist sehr einfach, einiges an Zeit einzubüßen. Wir reden dabei nicht von zwei, drei Hundertsteln, sondern es sind immer gleich ein oder eineinhalb Zehntel. Mit meinem ersten Versuch in Q3 war ich nicht so zufrieden, doch mein zweiter Anlauf gefiel mir dann deutlich besser. Speziell in den Abschnitten eins und zwei war ich gut unterwegs."

"Damit erkaufte ich mit gewissermaßen ein kleines Polster für den Schlusssektor. Gegen Ende des Abends war es dort eigentlich am schwierigsten. Alles in Allem reichte es aber aus, Lewis noch zu überholen. Er sah das gesamte Wochenende über sehr stark aus. Es ist gut, dass wir in der Session am Samstag, auf die es ankommt, doch das kleine Bisschen schneller waren als er."

Immer wieder Vettel...

Frage: "Irgendwie scheinst du immer wieder noch einen Pfeil im Köcher zu haben. Wo kommt der denn her?"
Vettel: "Ich weiß es nicht. Es ist keine Kiste im Auto, die ich öffnen könnte, um ihn herauszuholen. Ich würde es aber nicht als Überraschung bezeichnen. Wir hatten erwartet, näher dran zu sein als im Training, sofern wir nur alles auf die Reihe kriegen würden."

"McLaren sah schon am Freitag sehr konkurrenzfähig aus." Sebastian Vettel

"McLaren sah schon am Freitag und von Anfang an sehr konkurrenzfähig aus. Speziell, da ich nicht zufrieden war mit meinem Auto und auch nicht mit mir selbst. Ich hatte einen Abflug, nachdem ich einen Fehler gemacht hatte. Das kostete uns wahrscheinlich einen ordentlichen Run. Die Balance des Fahrzeugs war aber auch nicht so gut, wie sie hätte sein können. Ich fühlte, dass da noch mehr im Auto steckte, das wir herausholen mussten."

"Über Nacht versuchten wir, herauszufinden, was das Problem ist. Am Nachmittag war es schon etwas besser, doch angesichts der Bedingungen ist Abu Dhabi ein sehr besonderer Ort. Im dritten Freien Training stand die Sonne noch hoch am Himmel, in der Qualifikation ging sie unter. Dabei verändern sich sowohl die Strecke als auch das Auto und dessen Verhalten."

"Im Idealfall würdest du natürlich dein Fahrzeug verändern wollen, doch sobald das Zeittraining beginnt, sind die Einstellungen fix und du kannst nur dich selbst noch verstellen. Du kannst ein bisschen herumspielen. Glücklicherweise fühlte ich mich am Nachmittag etwas besser und im Verlauf der Qualifikation lief es besser und besser."

"In Q2 lagen wir schließlich in Reichweite von Lewis und ich dachte, dass wir eine Chance haben würden, sofern wir in Q3 alles hinkriegen würden. Die Strecke veränderte sich in der kurzen Pause zwischen Q2 und Q3 aber überraschenderweise nicht und wurde nicht schneller. Zumindest schien es besonders im letzten Sektor nicht so zu sein. Es ist eine so lange Runde."

"Bei meinem ersten Versuch in Q3 machte ich etwas zu viel Druck." Sebastian Vettel

"Wenn du ans Limit gehst, ist es einfach, es ein bisschen zu übertreiben und etwas von der Linie abzukommen. Bei meinem ersten Versuch in Q3 machte ich etwas zu viel Druck und war mit meinem zweiten Anlauf deutlich zufriedener. Ich hatte schon einen guten Start in die Runde erwischt. Meine beiden ersten Sektoren waren klasse. Im schwierigen dritten Abschnitt hatte ich daher ein kleines Polster."

"Als ich über die Linie kam, schaute ich auf zu den Bildschirmen. Die Rundenzeit kann ich nicht erkennen, doch ich sehe immerhin, ob es Gelb oder Grün aufleuchtet. Grün ist gut, Gelb vielleicht eher nicht so toll. Das war also ein gutes Zeichen. Ich wusste aber nicht, ob noch einige Leute hinter fahren würden. Dann erhielt ich über Funk die Gewissheit und freute mich einfach nur sehr darüber."

Frage: "Im Funk wurdest du als 'Herr Mansell' angesprochen. War das in dieser Woche schon Gesprächsgegenstand bei euch im Team?"
Vettel: "Eigentlich nicht. Bei euch vielleicht, in der Presse - aber nicht im Team. Ich freute mich über die Pole-Position, denn es war sehr schwierig. Wir waren uns nicht ganz sicher..."

"Ich war positiv überrascht, als ich über die Linie kam. Ich denke, der Boxenmauer ging es genau so. Weil natürlich jeder darüber spricht, ist es auch uns bewusst. Er (Nigel Mansell; Anm. d. Red.) brauchte aber zwei Rennen weniger, um diese Leistung zu vollbringen. Trotzdem ist es etwas Besonderes. Es ist logischerweise ein großartiges Gefühl."

Großer Jubel bei Red Bull

Frage: "Der Funkverkehr aus dem vergangenen Jahr ist berühmt. Vorhin war der Jubel aber ebenfalls sehr groß bei dir..."
Vettel: "Natürlich. Das ist ja auch der Moment, in dem Alles aus dir herauskommt und von dir abfällt. Am Freitag fühlte ich mich nicht wohl im Auto, heute war es besser. Und ich war auch besser drauf. Am Ende klappte es dann ja auch."

¿pbvin|512|4243||0|1pb¿Frage: "Hättest du vor Saisonbeginn geglaubt, in diesem Jahr auf 14 Pole-Positions zu kommen?"
Vettel: "Nein. Das ist einer dieser Rekorde, von denen man denkt, dass sie für die Ewigkeit bestehen. Man muss ja nur einmal daran denken, dass Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) zehn Jahre nach dieser Bestleistung nicht nur ein starkes Jahr hatte. Auch er schaffte es nicht. Es bedeutet daher sehr viel."

"Die Zahl an sich hat keine große Bedeutung für mich." Sebastian Vettel

"Außerdem: Nach dem vergangenen Rennen ließ mir Nigel einen kleinen Brief zukommen. Die Zahl an sich hat keine große Bedeutung für mich, aber die Wertschätzung einer Legende wie Nigel sehr wohl. Das ist schwer in Worte zu fassen. Ich sah ihn zum ersten Mal bei Madame Tussauds. Daran kann ich mich sehr gut erinnern."

Frage: "Wurdest du auch schon von Madame Tussauds angefragt?"
Vettel: "Nein. Ich weiß nicht. Der einzige Deutsche da drin ist nicht so populär... (lacht; Anm. d. Red.). Vielleicht wäre es keine so gute Idee..."

Frage: "Du hattest schon im Qualifying ein enges Duell mit McLaren. Was erwartest du für das Rennen?"
Vettel: "Nun, ich denke, vor uns liegt ein langes, aber unterhaltsames Rennen. Wir haben ja gesehen, dass McLaren mit Lewis und Jenson ungeheuer konkurrenzfähig aussieht. Sie waren auch auf den Longruns sehr gut unterwegs. Das ist, was wir erwarten. Sie werden auch im Rennen sehr schnell sein."

"Wir müssen also auf unsere Hintermänner achten, sollten uns zunächst einmal aber auf uns selbst konzentrieren und darauf, einen guten Start zu kriegen. Danach wird es ein langer Kampf bis zur Zielflagge. Ich freue mich auf das Rennen. Meiner Meinung nach ist das Auto sehr gut - vor allem mit den Verbesserungen, die wir nach dem Training am Freitag umsetzten. Ich bin daher zuversichtlich und bereit, würde ich sagen."

Abu Dhabi ist ein besonderer Ort für Vettel

Frage: "Hier in Abu Dhabi warst du schon zweimal der Sieger. Dieses Rennen muss eines deiner Favoriten sein, zumal du hier auch schon Weltmeister wurdest..."
Vettel: "Heute ja, gestern nein. Wie ich schon sagte: Es ist ein kniffliger, aber beeindruckender Ort."

"Ich habe viele gute Erinnerungen an diesen Rennplatz." Sebastian Vettel

"Ich habe viele gute Erinnerungen an diesen Rennplatz, vor allem natürlich aus dem vergangenen Jahr. Der Standard hier ist einfach unglaublich, wenn man sich die Anlagen und den gesamten Bereich ansieht. Es ist fast wie ein Wunderland. Wir haben hier auch eine fantastische Strecke. Speziell der letzte Sektor ist sehr schwierig, wo es dort doch so viele Kurven gibt."

"Dieser Abschnitt ist lange und man macht leicht einen Fehler. Sobald man hier einen guten Rhythmus hat, macht der Kurs sehr viel Spaß. Dann bist du auch eine Einheit mit dem Auto. Das Fahrzeug tut dann, was du von ihm verlangst und du lässt das Auto einfach laufen. Das ist richtig unterhaltsam."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Abu Dhabi


Frage: "Kannst du erklären, wie sich die Strecke verändert, wenn es dunkel und kühler wird? Inwiefern wirkt sich das auf das Handling des Autos aus?"
Vettel: "Das ist eine schwierige Frage. Wir alle fühlen sicherlich etwas. Wie ich schon sagte: Wir würden das Auto während der Session gerne verstellen. Das ist aber nicht möglich. Wir haben weder die Zeit dazu, noch ist es erlaubt. Überraschungen sind halt nicht ausgeschlossen."

"Jenson beschrieb es vorhin. Er sagte, dass seine Balance zum Untersteuern neigte, doch zuletzt fand er trotzdem den Grip. Also ja, der Kurs bot der Vorderachse mehr Grip, doch das mag nicht für alle Fahrzeuge so sein. In meinem Fall war es nicht so. Es gab keinen klaren Trend. Entweder es passte für dich oder es passte eben nicht."

"Es gab keinen klaren Trend." Sebastian Vettel

"Du kannst aber fühlen, dass es schneller geht, wenn es kühler wird und mehr Autos auf der Strecke sind. Das sahen wir nach der Pause zwischen Q1 und Q2. Danach gab es wieder eine kleine Pause, anschließend fuhren nur wenige Autos - nur zehn. Ich weiß aber nicht, ob die letzten Fahrzeuge überhaupt eine gezeitete Runde drehten."

"Das macht einen Unterschied. Durch die kleine Pause und die wenigen Autos auf der Strecke scheint der Kurs etwas langsamer zu werden und die Rennwagen bewegen sich mehr. Es ist schwierig, da einen Trend zu erkennen und zu sagen: 'Okay, die Vorderachse wird stabiler oder das Heck wird stabiler.' Das ist gerade das Schwierige daran. Es ist ein bisschen von Allem."

Wie sehr behindert ein Trainingscrash?

Frage: "In Suzuka hattest du im Freien Training einen Unfall und auch hier fehlt dir etwas Streckenzeit. In Japan warst du im Rennen überrascht vom Verhalten der Reifen. Könnte das auch am Sonntag der Fall sein?"
Vettel: "Nein. Ich denke, in Suzuka brachte ich einen Longrun zustande."

"Ich hatte meinen Unfall doch im ersten Freien Training, oder? Es war am Freitag, so viel ist sicher. Das scheint eine schlechte Angewohnheit zu sein. Nein. Um ehrlich zu sein, rechne ich nicht damit. Wie ich schon sagte: Am Freitag war ich nicht zufrieden mit dem Auto, am Samstag fühle ich mich da wesentlich wohler."

"Wir haben genug Erfahrung aus den vergangenen Rennen." Sebastian Vettel

"Wir sind bei sämtlichen Spritladungen und nicht nur bei wenig oder viel Benzin in guter Form. Wir haben genug Erfahrung aus den vergangenen Rennen, denke ich. In Suzuka gab es ein anderes Problem. Damit sollten wir hier nicht konfrontiert werden. Wir konnten damals sofort daraus lernen, also schauen wir einmal. Außerdem hielten die Reifen am Freitag ziemlich gut."

"Okay, ich war nicht mit viel Sprit auf dem weicheren Reifen unterwegs, doch alle anderen fuhren damit. Niemand schien wirklich ein Problem zu haben. Es dürfte interessant sein, zu sehen, wie viele Boxenstopps am Sonntag auf dem Programm stehen. Ich erwarte zwischen zwei und drei Reifenwechsel. Alles ist möglich, doch die Reifen scheinen ziemlich gut zu halten."

Frage: "Sebastien Loeb sicherte sich an diesem Wochenende seinen achten WM-Titel im Rallyesport. Was hältst du davon? Denkst du, jemand könnte in der Formel 1 eine solche Leistung vollbringen?"
Vettel: "Denkt mal an Michael. Ich denke, er ist eine Ausnahmeerscheinung. Dann denkt mal an den Rallyesport. Sebastien ist eine weitere Ausnahmeerscheinung, gar keine Frage."

"Was diese Jungs leisten, ist ziemlich beeindruckend." Sebastian Vettel

"Über die Konstanz müssen wir gar nicht reden. Das Wichtigste ist ohnehin, dass er ein sehr netter Bursche ist. Er ist eine bodenständige und großartige Persönlichkeit. Über seine Fähigkeiten könnte man wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit reden. Was diese Jungs leisten, ist ziemlich beeindruckend. Ich bin generell ein großer Rallyefan."

"Ich denke, uns würde das Adrenalin schlichtweg übermannen, doch diese Jungs... Für sie wird es nach einer Weile offenbar zur Normalität. Was sie tun, ist aber recht außergewöhnlich. Sicherzustellen, immer ein kleines Bisschen oder manchmal auch deutlich schneller zu sein als der Rest und das über viele Jahre hinweg, bei nur sehr wenigen Fehlern - das sagt schon alles."

Ein Foto mit McCartney? Unbedingt!

Frage: "Ein ganz Großer war heute vor Ort: Paul McCartney. Was bedeutet dir das?"
Vettel: "Ich glaube, so groß ist er nicht. Wäre Dirk Nowitzki hier gewesen, hätte er vermutlich das gesamte Fahrerlager überblickt (lacht; Anm. d. Red.). Nein, auf jeden Fall. Ich bin ja ein großer Beatles-Fan."

"Vielleicht ergibt sich ja dann noch die Gelegenheit..." Sebastian Vettel

"Wir haben uns dann wohl leider verpasst, denn ich habe ihn nicht gesehen. Er ist ja wohl auch am Sonntagabend hier und gibt ein Konzert. Vielleicht ergibt sich ja dann noch die Gelegenheit, ihm die Hand zu schütteln. Ich habe meinen Foto dabei. Vielleicht macht er ja ein Bild mit mir, wenn ich ihn danach frage."

Frage: "Er hat auf zumindest einen Wunsch, den du ihm wohl nur ungern erfüllen wirst: 'Let the British boys win', meinte er..."
Vettel: "Irgendwie sank er gerade auf meiner Sympathieskala (lacht; Anm. d. Red.). Nein. Es ist natürlich klar, dass man den Landsmännern die Daumen drückt. Hoffentlich können wir ihm da einen Strich durch die Rechnung machen und ich kriege vielleicht trotzdem mein Foto."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Abu Dhabi


Frage: "Spielt er besser Gitarre oder fährst du besser Auto?"
Vettel: "Ich glaube, er ist legendärer. Lassen wir es einmal so stehen: Ich fahre besser Auto, er spielt besser Gitarre. Ich weiß ja nicht, wie gut er Auto fährt, wäre aber überrascht... Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Das soll aber nicht heißen, dass er alt ist. Mein Gitarrenspiel ist auf jeden Fall nicht so gut."

Frage: "Das Konzert am Sonntagabend lenkt dich nicht zu sehr vom Rennen ab?"
Vettel: "Erst einmal konzentriere ich mich auf das Rennen. Ich bin nicht hier, um auf ein Konzert von Paul McCartney zu gehen, sondern um Rennen zu fahren. Ich glaube, darauf sollten wir auch unser Hauptaugenmerk legen."

Glückwünsche an den Kollegen

Frage: "Vor wenigen Tagen holte sich Stefan Bradl den Titel in der Moto2. Freust du dich über einen weiteren deutschen Weltmeister?"
Vettel: "Absolut. Herzlichen Glückwunsch. Gerade der Zweirad-Sport ging in den letzten Jahren in Deutschland etwas unter, glaube ich."

"Er ist ein netter Kerl mit einer sehr netten Familie." Sebastian Vettel

"Dass er jetzt die deutsche Fahne so hochhält, verdient sehr viel Respekt. Man sieht ihm an, dass er Spaß an der Sache hat. Wenn er so weitermacht, geht das sicher auch weiterhin in die richtige Richtung. Er ist ein netter Kerl mit einer sehr netten Familie. Es sind gute Menschen. Deshalb hat er es auf jeden Fall verdient."

Frage: "Wahrscheinlich wirst du dich mit ihm um den Titel des Sportler des Jahres duellieren..."
Vettel: "Schauen wir einmal. Er deutete ja unlängst an, dass er gerne einmal einen Formel-1-Wagen fahren würde."

"Meine Lust, Motorrad zu fahren, hält sich indes ein bisschen in Grenzen. Ich bleibe lieber auf vier Rädern. Wenn man bei uns nämlich mal rutscht, okay. Dann kannst du das Auto abfangen oder drehst dich. Auf dem Zweirad sieht das anders aus. Es ist eh Wahnsinn, welche Kontrolle diese Jungs haben."

"Wenn man da mal rutscht, fliegt man eben gleich runter. Das tut dann auch ein bisschen weh. Man kann ja den Michael (Schumacher; Anm. d. Red.) fragen. Er hat da ja seine Erfahrungen gemacht. Deswegen: Hut ab vor dieser Leistung. Es ist ja dann nicht unsere Wahl, wer da die Nase vorne hat oder wer wo ins Ziel kommt."