• 11.04.2015 10:34

  • von Stefan Ziegler

Vettel und Ferrari: "Platz drei war unser Optimum"

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel zeigt sich zufrieden mit dem dritten Startplatz für den Großen Preis von China, auch wenn Mercedes in einer eigenen Liga fuhr

(Motorsport-Total.com) - Dieses Mal hat es Sebastian Vettel nicht geschafft. Der Ferrari-Pilot musste sich im Qualifying zum Großen Preis von China in Schanghai hinter den beiden Mercedes-Fahrern Lewis Hamilton und Nico Rosberg anstellen. Und der Abstand nach vorn war groß: 0,905 Sekunden fehlten Vettel auf die Bestzeit, aber immerhin fuhr er mit seiner Rundenzeit von 1:36.687 Minuten sicher auf Position drei.

"Ich denke, heute war ein sehr guter Tag", sagt Vettel in einer ersten Stellungnahme. "Wir können zufrieden sein. Platz drei war heute unser Optimum. Ich hatte zwar gehofft, es würde enger werden, aber die beiden Mercedes-Fahrer waren heute eine Macht." Nun hofft Vettel auf eine Trendwende am Renntag - wie schon in Malaysia. "Am Sonntag", so der Deutsche, "sind wir vielleicht wieder näher dran."

Noch weiter weg von der Spitze als Vettel war dessen Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen, der sich mit einem Rückstand von 1,450 Sekunden auf Rang sechs ins Klassement einreihte. Seine Erklärung: "Das Auto hat sich im ersten Sektor richtig schlecht verhalten. Das Heck rutschte ständig herum. Warum, das weiß ich nicht." Und so startet Räikkönen am Sonntag hinter beiden Williams-Autos.

Räikkönen unzufrieden mit Platz sechs

Ferraris Technischer Direktor James Allison zeigt sich deshalb nur bedingt zufrieden: "Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil wir das Tempo für die Positionen drei und vier gehabt hätten. Insgesamt war das Fahrzeug ziemlich gut ausbalanciert, wenngleich wir am Samstag mehr Übersteuern hatten als am Freitag." Genau dieser Umstand wurde Räikkönen im entscheidenden Q3 zum Verhängnis.

"Ich hatte einfach eine schlechte letzte Runde", meint Räikkönen. "Das Auto rutschte, damit war die Rundenzeit im Eimer. Ich habe noch versucht, zu retten, was zu retten war. Das Ergebnis ist dennoch eine Enttäuschung. Ändern können wir es aber nicht mehr." Sein Tagesfazit lautet daher: "Unser Paket ist insgesamt ganz gut, nur leider unterlaufen uns hin und wieder noch kleine Fehler."

Vettel mahnt zur Vorsicht

Doch Vettel mahnt zur Zuversicht: "Lasst uns nicht vergessen, wo das Team vor der Formel-1-Saison 2015 stand. Wir haben immerhin unter Beweis gestellt, dass Malaysia keine Eintagsfliege war, sondern dass wir tatsächlich die Geschwindigkeit haben. Und das ist natürlich sehr gut für uns", sagt der viermalige Weltmeister. "Mercedes ist trotzdem Favorit. Und wir müssen schauen, hinter ihnen anzukommen."

Das Ziel für das dritte Formel-1-Saisonrennen sei, mindestens zweite Kraft zu sein. "Wenn es möglich ist, greifen wir natürlich Mercedes an", sagt Vettel. Vielleicht wieder durch längere Stints und einen besseren Reifenhaushalt? Vettel: "Das kommt ganz auf die Strategie an und ob es hilft, länger auf der Strecke zu bleiben. Schanghai strapaziert die Reifen in diesem Jahr nicht so sehr wie in der Vergangenheit."

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