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Vettel: "So ein Jahr erlebt man nicht alle Tage"

Doppelweltmeister Sebastian Vettel blickt auf seine besten Rennen der Traumsaison 2011 zurück - Die gute Teamarbeit hat den entscheidenden Unterschied ausgemacht

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat eine Traumsaison erlebt. 14 Pole-Positions und elf Siege nahm der Red-Bull-Pilot auf seinem Weg zum zweiten Weltmeistertitel mit. Ausgereichnet beim Heimrennen auf dem Nürburgring kam der Heppenheimer nicht auf das Podium. Trotz kleinen Problemen mit KERS lief der RB7 einwandfrei und es gab keinen technisch bedingten Ausfall. Einzig der Reifenschaden in Abu Dhabi sorgte vor dem Saisonfinale für die einzige Nullrunde. "So ein Jahr erlebt man nicht alle Tage. Es hat von vorne bis hinten alles gepasst", sagt Vettel gegenüber 'RTL'.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Hinter Sebastian Vettel steht ein Team, das viel zu den Erfolgen beigetragen hat

"Im Vergleich zum Vorjahr haben uns auch kleine Patzer nicht aus der Bahn geworfen. Auch wenn das Boot mal gewackelt hat, sind wir immer auf Kurs geblieben. Wenn es so etwas wie ein Geheimnis gegeben hat, dann die Tatsache, dass wir uns nach dem guten Saisonstart nicht zu sicher gefühlt, sondern auf die einzelnen Schritte von Rennen zu Rennen konzentriert haben."

Trotz elf Erfolgen ist sich Vettel bewusst, dass der Red Bull nicht meilenweit überlegen war. Speziell im Rennen waren die Gegner näher als in der Qualifikation und der Doppelweltmeister hat oft nur mit knappem Vorsprung gewonnen. "Was den Unterschied ausgemacht hat, waren wir als Team. Wir waren viel stabiler und haben uns weniger beeinflussen lassen. Es war in diesem Jahr enger, als man das vielleicht manchmal am Ergebnis beurteilen konnte. Der Unterschied pro Runde betrug oft nur ein halber Zehntel, vielleicht ein Zehntel."

Bei so vielen Triumphen hat Vettel die Qual der Wahl, welcher Erfolg der beste war. "Alle Siege, hoffe ich, aber natürlich gibt es einige Rennen, die da herausragen", meint der 24-Jährige. "In den Straßen von Monaco zu gewinnen ist etwas ganz Besonderes. Das Rennen dort war an sich schon etwas Kurioses. Es stand vorher nie zur Debatte, nur einmal die Reifen zu wechseln."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Brasilien, Pre-Events


"Am Ende aber war es unsere einzige Chance zu gewinnen und es hat funktioniert. So etwas vergisst man nie. Der Sieg in Monza war besonders für mich nach den letzten Jahren, wo wir immer eins auf die Mütze bekommen haben. Und das Rennen in Singapur bedeutet mir sehr viel, weil es eines der schwersten ist im ganzen Jahr, was die Konzentration betrifft."

Die größten Emotionen verspürte Vettel in Monza, "weil er mit Erinnerungen an meinen ersten Sieg 2008 verbunden ist. Wieder da zu stehen, wo quasi alles angefangen hat, war für mich etwas ganz Besonderes. Das Podium schwebt ja so ein bisschen über der Strecke. Für mich wird das Leben nicht viel besser, als dort oben zu stehen, den Moment zu genießen und die Begeisterung der Leute zu sehen. Das ist absolute Gänsehaut und man hat schon die eine oder andere Träne im Auge."

¿pbvin|512|4251|vettel|0|1pb¿Interessanterweise zählt Vettel nach Monza nicht Suzuka, wo er den WM-Titel fixiert hat, als zweitschönsten Moment auf. "In der Woche hatte ich in Japan die WM gewonnen, obwohl wir bei dem Rennen ein paar Fehler hatten. Und so etwas fuchst einen dann manchmal mehr als die Freude darüber, was man im Ganzen geschaffen hat", nennt Vettel die Gründe.

"In Südkorea war das Rennen perfekt für uns. Anders als in den Rennen zuvor, wo man vielleicht hier und da ein bisschen Sicherheit eingebaut hat, war es hier von Anfang bis Ende Vollgas. Das hat extrem viel Spaß gemacht und als ich dann über die Ziellinie fuhr, fiel von mir alles ab."

Ohne Auto kann auch der beste Fahrer nicht einmal einen Blumentopf gewinnen. Deshalb bedankt sich Vettel bei seiner "Kinky Kylie": "Sehr brav, das Mädel hat sich gut benommen, fehlerfrei."