• 10.05.2008 19:02

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Vettel lässt sich nicht unterkriegen

Auch wenn es 2008 noch nicht nach Wunsch läuft, will Sebastian Vettel den Glauben an sich selbst auf keinen Fall verlieren

(Motorsport-Total.com) - Vier Ausfälle in vier Rennen, nur einmal über die erste Runde hinausgekommen, WM-Letzter - Supertalent Sebastian Vettel hatte sich den Saisonauftakt 2008 sicher anders vorgestellt. Aber weil beim nächsten Grand Prix in Monaco endlich das neue Toro-Rosso-Chassis kommt und sein Können ja außer Frage steht, macht er sich eigentlich keine Sorgen.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Red Bull verleiht Flügel - und die kann Sebastian Vettel gut gebrauchen...

Im Qualifying in Istanbul verzeichnete der Deutsche einen ersten Aufwärtstrend, denn als 14. ließ er seinen Teamkollegen Sébastien Bourdais hinter sich - um etwa zwei Zehntelsekunden in Q1. Dafür verantwortlich war unter anderem die Herangehensweise im Training, nicht wie zuletzt alles immer gleich auf den Kopf zu stellen: "Hier waren wir besser dran, indem wir konservativer waren und gewartet haben. Ich denke, wir kommen wieder da hin, wo wir Anfang des Jahres waren", so Vettel.#w1#

Mit seiner Leistung war er durchaus zufrieden, auch wenn er in Q2 nur den durch technische Probleme gehandicapten Timo Glock hinter sich lassen konnte: "Vielleicht hätte ich Button noch knacken können, aber mehr war nicht drin. Der 13. Platz wäre halt die saubere Seite der Startaufstellung gewesen, aber gut", sagte der Red-Bull-Junior. "Die Strecke geht ein bisschen in Richtung Untersteuern. Das ist etwas, womit wir ohnehin zu kämpfen haben."

Mit dem heutigen Resultat im Rücken fiel Vettel nach dem Qualifying auch das Lächeln schon wieder viel leichter als zuletzt. Er scheint sich sicher zu sein, dass seine Pechsträhne demnächst abreißen wird: "Jeder hat in seiner Laufbahn gute und weniger gute Zeiten. Manchmal haut es einfach nicht hin und manchmal läuft alles von alleine. Das ist ganz normal, das gehört dazu", gab der 20-Jährige abgeklärt zu Protokoll.

"Das Allerwichtigste ist, dass man den Glauben an sich selbst nicht verliert. Man wird oft in eine Ecke gedrückt oder es wird was Schlechtes geschrieben. Da muss einem dann bewusst sein, was man kann und was nicht - und den Rest muss man ausblenden. Aber die richtigen Leute können das eh richtig beurteilen", meinte er abschließend - und verwies auf das Beispiel Nick Heidfeld, der nach fünf Qualifyingniederlagen en suite auch von einigen schon abgeschrieben wird...