• 05.10.2006 09:38

  • von Inga Stracke

Vettel fühlt sich zwischen den kleinen Japanern wohl

Der Testfahrer des BMW Sauber F1 Teams im 'F1Total.com'-Interview über Japan, die anspruchsvolle Strecke und den "Reifenkrieg"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie taugt dir Asien?"
Sebastian Vettel: "Gut. In China habe ich mich zum Teil ein wenig unwohl in den dunklen Gassen gefühlt, da war ich auch ein wenig in der Stadt unterwegs. Aber hier ist es doch sehr sauber und geordnet, ein bisschen mehr als bei uns, muss man sagen. Die Leute sind freundlich, das passt schon, alle sind nicht zu groß, eher in meiner Region, das ist mal ganz gut."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel: Ein Handschlag muss in Japan einfach sein...

Frage: "Die Leute hier sind auch ganz eigen, das hast du gestern gemerkt, als du aus dem Restaurant gekommen bist und sie Autogramme von wir wollten..."
Vettel: "Ja, ich wollte eigentlich nur zum Telefonieren vor die Türe, beim Rausgehen war es dann dasselbe. Es ist schon erstaunlich, als ich in mein Hotel in Tokio ging, gab es gleich zwei Leute, die ein Autogramm von mir wollten. Es blieb dann zwar bei diesen zwei Leuten, aber es ist schon erstaunlich, dass sie mich überhaupt erkannt haben."#w1#

"Die Leute sind hier absolut Motorsport-verrückt und Motorsport-begeistert. Das hätte ich in dieser Form nicht erwartet. Die Leute haben gesagt, dass sie hier eigen sind. Zum Schluss wollen sie einem dann immer noch die Hand geben, sodass sie einen berührt haben. Dann sind sie immer komplett aus dem Häuschen. Das ist aber nichts Negatives, die Leute sind sehr freundlich und bewundern das Ganze."

Frage: "Die Strecke hier ist eine absolute Fahrerstrecke, sie ist sehr herausfordernd. Hast du sie dir schon angeschaut oder auf der Playstation durchgespielt? Wie glaubst du wird sie dir und deinem Auto liegen?"
Vettel: "Ich glaube generell, dass die Strecke nicht so einfach ist und da müssen wir einmal abwarten. Es ist schwer, im Vorhinein zu sagen, dass es so oder so laufen wird. Ich glaube aber schon, dass wir hier unsere Leistung halten können."

"Wenn es am Ende des Rennens für uns Punkte gibt, dann wäre das fein, wenn es in der Qualifikation so läuft wie das letzte Mal, ebenso. Am Freitag hoffe ich, dass es für mich wieder einen Rang weiter nach vorne geht."

"Aber wie gesagt, Priorität hat es morgen, das Maximum aus dem Training herauszuholen. Aber ich glaube schon, dass die Strecke soweit passen sollte. Wir haben ja zwei schnelle Fahrer."

Frage: "Michael Schumacher hat gesagt, dass die Reifen die Weltmeisterschaft entscheiden werden. Die Reifen sind ja auch am Freitag deine Hauptarbeit. Was denkst du über dieses Thema?"
Vettel: "Ich fahre ja nicht dieselben Reifen wie er, von daher kann ich nicht sagen, auf was er sich das stützt. Aber generell sind die Reifen ein sehr entscheidender Faktor, das hat man ja in diesem Jahr häufig gesehen. Wenn es nass ist, dann hat der eine einen Vorteil, dann geht es ausgeglichen zur Sache, wenn es trockener wird, und so weiter."

"Es ist schwer vorherzusagen. Es kommt ja auch immer auf die Strecke und den Asphalt drauf an. Ich kenne den Asphalt hier noch nicht, weil ich noch nicht um die Strecke gelaufen bin, das werde ich nachher gleich tun."

"Der Reifen ist der übertragende Faktor vom Auto zur Strecke, aus diesem Grund ist er immer der wichtigste Faktor und wird es auch bleiben. Aber in der Hinsicht, dass zwei um den WM-Titel fahren, auf gleichem Niveau und auch nur noch zwei Rennen zu fahren sind, das macht diese Sache natürlich noch heißer."