• 25.11.2011 20:00

Vettel: "Es schien okay zu sein"

Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel spricht in seiner Medienrunde über den Trainingsauftakt in Brasilien und die neue TV-Kamera an seinem Fahrerhelm

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel startete mit einem guten Ergebnis in den Großen Preis von Brasilien. Der Deutsche fuhr mit seinem Red Bull RB7 in der Tageswertung auf den zweiten Platz und büßte lediglich 0,167 Sekunden auf Lewis Hamilton (McLaren) ein, der die Bestzeit markierte. Vettel wähnt sich und sein Team nach den Freien Trainings zwar auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. In seiner Medienrunde spricht der alte und neue Weltmeister auch über die neue Kamera an seinem Helm.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel war am Freitag noch nicht vollkommen mit dem RB7 zufrieden

Frage: "Sebastian, wie erging es dir am ersten Trainingstag von Brasilien? Wie war es auf dem Autodromo Jose Carlos Pace?"
Sebastian Vettel: "Nicht ganz ideal. Am Vormittag lief es noch nicht so gut, am Nachmittag war es besser. Ich glaube, wir müssen noch einen Schritt nach vorne machen. Die Bedingungen sind natürlich noch ein großes Fragezeichen."

"Heute war es sehr heiß und deshalb auch sehr schmierig. Ob das dann am Samstag und am Sonntag ebenfalls der Fall sein wird, wird sich zeigen. Ich denke, wir müssen noch ein bisschen zulegen. Wie gesagt: Vom Vormittag zum Nachmittag war es schon um eine ganze Ecke besser."

Frage: "Wie erging es dir am Freitag mit den Reifen?"
Vettel: "Nicht so schlecht. Der Longrun war sehr gut. Damit war ich ziemlich zufrieden. Die Reifen fielen auf jeden Fall nicht auseinander. Ich habe jetzt nicht geschaut, was die anderen taten, doch für uns schien es recht okay zu sein."

Keine Entwicklungsarbeit bei Red Bull?

Frage: "Viele Teams beschäftigen sich bereits mit Entwicklungen für 2012. Mit was wart ihr im Freien Training dahingehend zugange?"
Vettel: "Ich denke, wir konzentrierten uns auf den Samstag und auf den Sonntag. Deshalb sind wir hier. Wir haben noch genug Zeit, um uns Gedanken über 2012 zu machen."

"Vor uns liegt ein kurzer Winter, doch es bleibt viel Zeit, um sich dem neuen Auto zu widmen. Sobald wir im kommenden Jahr erst einmal in den Testbetrieb einsteigen, haben wir genug Zeit, um damit umzugehen."

"Vor uns liegt ein kurzer Winter." Sebastian Vettel

Frage: "Was würde es dir bedeuten, die Saison auf einem Hoch zu beenden?"
Vettel: "Nun, deswegen sind wir alle hier. Es wäre schön, mit einem guten Rennen aufzuhören. Im Idealfall werden wir natürlich versuchen, zu gewinnen - wie im vergangenen Jahr. Schauen wir einmal. Es ist ein langes Rennen. Interlagos ist ein verrückter Ort. Hier können am Sonntag viele Dinge passieren. Vielleicht gibt es ja ein bisschen Regen..."

¿pbvin|512|4271||0|1pb¿Frage: "Dein Teamkollege Mark Webber erhielt den Preis für die meisten schnellsten Rennrunden des Jahres. War das die einzige Auszeichnung, die er 2011 bekommt?"
Vettel: "Das weiß ich nicht. Ich denke, er erhielt eben noch einen weiteren Preis."

Schau mir in die Augen...

Frage: "In Abu Dhabi und auch hier in Sao Paulo hattest du neue Kameras auf dem Auto. Wie findest du es eigentlich, einen Blick in deine Augen werfen zu können, wenn du dir die Bilder ansiehst?"
Vettel: "Nicht gut (lacht; Anm. d. Red.). Abu Dhabi ist eine Ausnahme. Wenn es dunkel wird, fährt man eben nicht mit einem getönten Visier. Da sieht man die Augen, hier nicht (lacht). Das ist besser."

Frage: "Für die Zuschauer ist die Helmkamera, wie sie im Freien Training von Brasilien zum Einsatz kam, richtig toll. Man sieht deine Blickrichtung. Wie lautet dein Eindruck?"
Vettel: "Ich weiß es nicht. Es sieht ziemlich verwackelt aus. So sieht man aber einmal, wie sehr man durchgeschüttelt wird. Manche Leute stellen sich das wie eine Sonntagsfahrt vor. Es ist aber vielleicht nicht ganz so."

"Es sieht ziemlich verwackelt aus..." Sebastian Vettel

Frage: "Durch die Helmkamera erkennt man, wie heftig die Bodenwellen sind. Wie anstrengend ist dieses Rennen?"
Vettel: "Es ist ein langes Rennen über 71 Runden. Ein Umlauf ist zwar recht kurz, aber es zieht sich dann trotzdem. Man hat eigentlich keine Verschnaufpause, denn selbst die lange Gerade zu Start und Ziel ist ein leichter Linksbogen. Ganz zur Ruhe kommt man nicht."

Interlagos ist ein anspruchsvoller Rennplatz

Frage: "Musst du dich aufgrund der kurzen Strecke noch mehr konzentrieren als sonst?"
Vettel: "Konzentrieren sollte man sich immer. Es wird mit Sicherheit eng. Das zeigte sich ja schon am Freitag. Am Samstag wird es ebenfalls so sein."

Frage: "Ist Brasilien ein guter Ort, um die Saison zu beschließen und den Titelgewinn zu feiern?"
Vettel: "Die Strecke ist ziemlich anspruchsvoll und das Rennen hier ist meist sehr interessant. Wir alle reisen gerne hierher. Wir freuen uns auf Sonntag."

"Wir alle reisen gerne hierher." Sebastian Vettel

Frage: "Würdest du mit Blick auf das nächste Jahr sagen: Nach der Ära Schumacher beginnt nun die Ära Vettel?"
Vettel: "Dazu sage ich nichts. Es ist besser, ich konzentriere mich auf das Fahren."

Frage: "Ist denn eine solche Dominanz noch vorstellbar, wie sie Ferrari zu Beginn des Jahrtausends an den Tag legte?"
Vettel: "Ich glaube, das war schon ziemlich einzigartig. Man weiß aber nie, was die Zukunft bringt. Wir müssen einfach schauen, dass wir das Beste aus uns herausholen. Von einer Ära spricht man außerdem immer erst, wenn sie zu Ende ist. Hoffentlich ist es bis dahin also noch lange hin."

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