Vettel: "Es geht eng zu"

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Sebastian Vettel mischte am ersten Trainingstag auf dem Hungaroring nicht ganz an der Spitze mit. Im zweiten Freien Training hatte der Red-Bull-Pilot 0,531 Sekunden Rückstand auf Lewis Hamilton (McLaren) an der Spitze. Speziell über die Reifen machte sich der Deutsche seine Gedanken. Das schwarze Gold wird an diesem Wochenende der entscheidende Faktor über Sieg und Niederlage sein. Die verletzte rechte Hand bereitet keine großen Probleme. Über Nacht muss Red Bull noch etwas finden, wenn man wieder ganz an der Spitze sein will.

Frage: "Welche Erkenntnisse hast du aus dem Freitag gezogen?"
Sebastian Vettel: "Ich denke, es war kein einfacher Tag. Wir hatten keine Probleme und konnten viele Runden drehen. Es wird eng hier. Wir müssen nun sehen, was die anderen mit vollem Tank gemacht haben. Die Reifen sind sehr weich und man muss mit ihnen gut haushalten."

Frage: "Was ist mit deiner rechten Hand passiert? Du trägst einen Verband."
Vettel: "Das ist nicht schlimm, es ist nur ein Kratzer. Damit es nicht schlimmer wird, habe ich etwas darüber geklebt. Das ist nicht der Rede wert. Das passiert manchmal."

Frage: "Wo steht Red Bull? Kannst du das nach einem Tag einschätzen?"
Vettel: "Schauen wir einmal. Wir müssen uns jetzt auf morgen konzentrieren. Ich denke, dass wir noch am Auto arbeiten und schneller werden müssen. Das Auto fühlt sich nicht schlecht an, aber der Umgang mit den Reifen wird der entscheidende Faktor sein. Da müssen wir noch besser werden."

Frage: "Du hast eine halbe Sekunde Rückstand. Bist du besorgt?"
Vettel: "Die Zeiten sind am Freitag immer schwer einzuordnen und sind vielleicht nicht so aussagekräftig. Man sieht aber, dass es an der Spitze sehr eng zugeht. Es sieht nicht so aus wie im letzten Jahr. Das kann man schon sagen. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, das Auto über Nacht besser zu machen. Wenn wir einen Schritt nach vorne machen, dann können wir auch an der Spitze mitmischen."

Frage: "Was muss am Auto noch besser werden?"
Vettel: "Alles. Es wird wichtig, mit den Reifen richtig umzugehen. Auf der einen Seite muss man alles über eine Runde herausquetschen, aber auf der anderen Seite muss der Reifen auch einigermaßen lang halten. Wir haben jetzt fleißig unsere Runden gedreht. Dann müssen wir schauen, welcher Reifen der bessere ist."

Frage: "Für Österreich ist der Hungaroring quasi ein Heimrennen. Tausende Fans der Alpenrepublik pilgern jedes Jahr nach Ungarn. Du fährst für ein österreichisches Team. Ist es auch für dich ein Heimrennen?"
Vettel: "Es wäre natürlich schön, wenn wir die Unterstützung bekommen. Als österreichisches Team wäre es auch schön, am Sonntag die österreichische Hymne zu hören. Bis dahin ist es aber noch ein langer, langer Weg."

Frage: "Auf dem Hungaroring gab es nie viele Überholmanöver. Wie wird es diesmal mit KERS und DRS sein?"
Vettel: "Das muss nicht zwingend einen Unterschied ausmachen. Dafür sorgen die Reifen. Wir müssen noch analysieren, wie lange die Reifen halten. Das wird sicher der große Faktor an diesem Wochenende sein."