Vettel: "Erfolg erst in 30 Jahren richtig einzuordnen"

Weltmeister Sebastian Vettel findet, dass besondere Errungenschaften - nicht nur in der Formel 1 - erst nach Jahren im richtigen Licht erscheinen

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel ließ auf seinen ersten WM-Titel sofort zwei weitere folgen und schaffte damit etwas, was in der über 60-jährigen Geschichte der Formel-1-Weltmeisterschaft noch keinem Fahrer vor ihm gelang. Der Red-Bull-Pilot selbst will seine beeindruckende Erfolgsbilanz (20 Siege in drei Jahren) derzeit allerdings nicht überbewerten.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Dreifach-Champion Vettel will die aktuellen Erfolge erst sacken lassen Zoom

"Wenn die Leute von einer 'Goldenen Ära' sprechen, dann geht es wohl in erster Linie darum, etwas Nettes zu sagen oder zu schreiben. Ich glaube, man kann es erst in 30 Jahren so richtig einordnen", meint der mit 25 Jahren jüngste Dreifach-Champion der Geschichte der Königsklasse und bezieht sich damit neben seinen eigenen Erfolgen und denen des Red-Bull-Teams auch auf die aktuelle Leistungsdichte im Feld, die zuweilen als Grund für "die beste Formel 1 aller Zeiten" herangezogen wird.

Mit seiner Annahme, dass besondere Errungenschaften erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand richtig zur Geltung kommen würden, bezieht sich Vettel nicht allein auf sein Arbeitsumfeld. "Das gilt nicht nur für die Formel 1", sagt er und fügt an: "Wenn man heute zurückschaut, kommt man schnell zum Schluss, dass früher alles besser war - sei es in der Formel 1, im Sport generell, in der Politik, in der Wirtschaft, überall. "Wenn man in 30 Jahren zurückschaut, dann bin ich überzeugt, dass man sagen wird 'Damals war alles besser als heute'".