Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Vettel: "Das ist natürlich bitter"
Der Red Bull Racing-Pilot über die vorzeitige Titelentscheidung zu Gunsten von Button, sein Rennen und die Hoffnung auf ein gutes Saisonfinale
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel wirkte nach dem Großen Preis von Brasilien geknickt, enttäuscht, dass der Kampf um den WM-Titel vorzeitig entschieden ist: "Das war das Maximum, mehr war heute nicht drin als der vierte Platz von Startplatz 15", so der Red Bull Racing-Pilot im Interview mit 'RTL'. "Ohne die Probleme von gestern hätten wir heute natürlich gewinnen können. Es war ein gutes Rennen, aber die kleine Chance, die es noch gab, ist jetzt auch hinüber. Das ist natürlich bitter.""

© xpb.cc
Das war's: Der WM-Titel 2009 ist weg - aber Vettel blickt schon wieder nach vorn
Das Rennen bezeichnete Vettel als "ziemlich wild": "Ich weiß nicht wieso, aber in Brasilien spielt immer alles ein wenig verrückt. Es hat in der ersten Kurve ordentlich gekracht. Zu Kurve sechs oder sieben hin hat es dann richtig gekracht. Wenn man hinten ist, ist das für einen natürlich gut, weil man dadurch nach vorne kommt."#w1#
"Auch die Safety-Car-Phase hat uns geholfen. Ich glaube, ideal hat es den Lewis Hamilton getroffen. Es gab ja dann den Kobayashi-Zug. Er war deutlich schwerer und konnte sich dort fest hängen und hat am Ende am meisten davon profitiert."
Sein Blick sei bereits jetzt "nach vorn gerichtet": "Ich habe klarerweise gesehen, dass Jenson vor mir fährt. Ich habe ihn heute beim Stopp kassiert, war heute schneller als er. Aber unter dem Strich war mir natürlich schon klar, dass es gelaufen ist, wenn er ins Ziel kommt."
Und was sagt er zur Leistung von Jenson Button, dem neuen Weltmeister? "Unter dem Strich hat er die meisten Punkte gesammelt, ist jetzt ein Rennen vor dem Ende der Saison Meister. Mehr gibt es da nicht zu sagen."
"Ich habe ihm noch nicht gratuliert", so Vettel gegenüber 'Sky' weiter. "Ich habe bisher im Auto gesessen, ich muss das erst noch verdauen. Auch wenn er ab Silverstone deutlich geschwächelt hat, hat er über das Jahr gesehen die meisten Punkte geholt und auch danach noch gepunktet. Das war genug. Uns ist es nicht immer gelungen, Punkte zu holen. Das macht es letztendlich dann aus."
"Ich glaube, es gibt heute jemandem, dem es viel besser geht. Wir blicken jetzt auf das letzte Rennen. Die vergangenen beiden Rennen hat Red Bull für sich entscheiden können, jetzt hoffen wir natürlich, dass wir den Hattrick schaffen."
Mit seiner Saison kann der junge Rennfahrer trotz allem sehr zufrieden sein: "Es wäre natürlich schöner gewesen, am Ende ganz vorne zu stehen. Egal, was in Abu Dhabi rauskommt, es war für uns ein sehr gutes Jahr. Es war das beste Jahr, es ist das beste, das das Team bisher hatte. Ich denke, wir haben in den Rennen, in denen wir in das Ziel kamen, das Beste rausgeholt."
"Schlussendlich waren wir nicht konstant genug, haben zu viele Fehler gemacht. Teilweise waren es Fehler des Teams, teilweise Fehler von mir. Auf dem Weg nach oben muss man daraus lernen. Manchmal hat es eben nicht sollen sein. Nicht ins Ziel zu kommen hilft natürlich nicht, wenn man ganz vorne mit kämpfen will."
"Der Blick richtet sich nach vorne", blickt Vettel schon wieder nach vorn. "Es gibt jetzt nicht mehr viel zu sagen, speziell die zweite Saisonhälfte war extrem positiv. Wir waren bis auf Monza, wo wir zu langsam waren, überall in der Lage, auf das Podium zu fahren. Deshalb denke ich, dass dies auch in Abu Dhabi drin ist."
"Ich bin die Strecke schon im Simulator gefahren. Ich bin morgen wieder in der Fabrik und Sitze im Simulator. Ich hoffe, dass dort alles gut geht. Das Team muss nicht mehr motiviert werden. Es ist bis in die Haarspitzen motiviert, nach dem Sieg heute natürlich umso mehr. Wir freuen uns."

