• 18.06.2010 15:25

  • von Roman Wittemeier

Vettel: "Abhaken und auf Valencia konzentrieren"

Sebastian Vettel blickt zurück auf den Disput mit Teamkollege Mark Webber und voraus auf den Grand Prix in Valencia

(Motorsport-Total.com) - Für Sebastian Vettel kann der nächste Grand Prix gar nicht schnell genug kommen. Der Heppenheimer möchte nach dem enttäuschenden vierten Rang aus Kanada möglichst schnell wieder auf das Formel-1-Podest. "Abhaken und voll auf Valencia konzentrieren", beschreibt der Red-Bull-Pilot seine Herangehensweise in seiner Kolumne in der 'Auto Bild Motorsport' (jetzt abonnieren!).

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel geht gelassen mit den Vorfällen der vergangenen Wochen um

"Dort bekommen wir mit dem F-Schacht-System ein wichtiges Teil am Auto", sagt Vettel mit Blick auf das kommende Rennen. "Unser Chefdesigner Adrian Newey war nicht nach Kanada gekommen, um in der Fabrik noch den letzten Feinschliff am neuen System vorzunehmen." Nach zwei McLaren-Doppelsiegen in Folge möchte Red Bull beim Grand Prix in den Straßen von Valencia wieder kontern.#w1#

Einen kurzen Rückblick auf den Unfall mit seinem Teamkollegen Webber in Istanbul gibt Vettel noch einmal. "Es gibt in solchen Situationen immer Leute, die man besser kennenlernt. Die Gesichter merke ich mir und weiß sie in Zukunft genauer einzuschätzen", so der Deutsche, der sich vor allem über britischen Medienvertreter und die Aussagen einiger Ex-Kollegen beschwert.

"In gewisser Weise ist es eine Bestätigung, wenn man merkt, dass manche Leute einem den Erfolg wirklich gönnen und andere eher nicht", sagt der Youngster. "Aber wäre ich nicht in der Position, dass ich um Siege und die WM kämpfe, wäre das den Leuten wahrscheinlich total egal. Deshalb kann ich es akzeptieren und lernen, damit umzugehen." Innerhalb des Teams sein man professionell mit der Situation umgegangen.

¿pbvin|512|2840||0|1pb¿"Natürlich hat es uns alle geärgert", sagt Vettel, der sich zu einer Aussprache mit Webber getroffen hatte. "Es wäre auch falsch zu sagen, dass man unter Teamkollegen eine dicke Freundschaft pflegt. Es ist ein Kampf, weil der Teamkollege immer der Erste ist, den man schlagen will. Und wenn man in ähnlich schnellen Autos fährt, lässt es sich nicht vermeiden, dass man sich im Rennen in die Quere kommt. Klar: Man muss sich nicht gegenseitig in die Kiste fahren. Aber so ist das eben manchmal."

Im Zuge der Diskussion um die Istanbul-Kollision habe er erstmals im Zentrum einer Kontroverse gestanden. Beim Blick auf sein Auto sei diese Belastung allerdings schnell verflogen: "Ich mache das, was ich am liebsten mache im Leben. Ich fahre im besten aller Rennautos. Es gibt viele Leute, denen es viel schlechter geht. Ob man dann im letzten Rennen ein kleineres oder größeres Drama hatte, wird dann irrelevant."