• 06.07.2017 21:14

  • von Roman Wittemeier

Vertrag für 2018: Carlos Sainz ist "offen für alles"

Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz kann sich kein viertes Jahr im Red-Bull-"B-Team" vorstellen: Interner Aufstieg unwahrscheinlich, neue Türen müssen sich öffnen

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz hat sich mit seinen starken Leistungen in der aktuellen Formel-1-Saison 2017 in eine gute Ausgangslage für anstehende Vertragsverhandlungen gebracht. Der Spanier hat Teamkollege Daniil Kwjat sicher im Griff, in sechs der bisher acht Saisonrennen konnte er für die kleine Mannschaft aus Faenza wichtige Punkte einfahren. Trotz der guten Position ist die Lage von Sainz in Bezug auf die Fortsetzung seiner Karriere recht unglücklich.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Carlos Sainz hat für die Formel-1-Saison 2018 noch keinen Vertrag Zoom

"Eine vierte Saison bei Toro Rosso halte ich für unwahrscheinlich", so der Spanier. "Ich will den nächsten Karriereschritt machen." Und genau dies wird schwierig, denn der interne Aufstieg von Toro Rosso zu Red Bull wird kaum möglich sein. Max Verstappen und Daniel Ricciardo haben dort für die kommende Saison feste Verträge. "Red Bull bleibt mein Ziel. Ich will mit denen um Podestränge kämpfen, oder was auch immer im kommenden Jahr mit ihnen möglich sein wird."

"Für den Fall, dass das nicht klappt, dann muss ich mir natürlich andernorts alle Türen aufhalten", sagt der Spanier. Red-Bull-Pilot Max Verstappen scherzt: "Als wir Teamkollegen waren, hatten wir viel Spaß. Es war ein toller Zweikampf. Vielleicht sollten wir fragen, ob Red Bull nicht im kommenden Jahr drei Autos einsetzen mag. Scherz beiseite: Ich bin sicher, dass Carlos auch bald in einem Topauto sitzen wird und wir auf höchstem Niveau gegeneinander kämpfen werden. Die Frage ist nur, wer bei welchem Team."

Gerüchten zufolge steht Sainz auf der Kandidatenliste einiger Teams für die Saison 2018. Unter anderem wurde er bereits als Palmer-Nachfolger bei Renault gehandelt. Ob er dort die erste Wahl ist angesichts eines weiteren Testeinsatzes von Robert Kubica, ist fraglich. "Ich halte mir alle Optionen offen", sagt der Sohn der gleichnamigen Rallyelegende aus Spanien. "Acht andere Teams gibt es in der Formel 1", nennt Verstappen die Zahl potenzieller Alternativen.


360 Grad: Eine Spielberg-Runde mit Carlos Sainz

Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz stellt im 360-Grad-Video die Runde um den Red-Bull-Ring im Simulator vor Weitere Formel-1-Videos

"So ungefähr", lacht Sainz. "Ernsthaft: Ich weiß noch nicht, was ich nächstes Jahr machen werde. Es gibt so viele Gerüchte im Fahrerlager. Die Silly Season eben. Das macht vielen Spaß. Für mich ist der größte Spaß aber das Fahren auf der Strecke. Ich will weiter meine Leistungen bringen wie bisher, denn bislang hatte ich eine tolle Saison. Ich überlasse alles andere einigen Leuten in meinem Umfeld. Mein Job ist es, das Auto zu fahren - und zwar möglichst schnell."