Verstappen mahnt nach Monaco: "Wir müssen verstehen, was es ist"

Seine Probleme in Monaco seien zwar nicht neu, Red Bull habe sie aber noch nicht verstanden, räumt Max Verstappen ein - Eine Lösung brauche entsprechend Zeit

(Motorsport-Total.com) - "Es ist ein grundsätzliches Problem, das nicht innerhalb von Wochen behoben werden kann", sagt Max Verstappen, nach dem er beim Grand Prix von Monaco mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte wie in den beiden letzten Saisons.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen konnte in Monaco nicht performen, wie er wollte Zoom

Der Red-Bull-Pilot qualifizierte sich in Monaco nur als Sechster und beendete auch das Rennen auf dieser Position, während sein Teamkollege Sergio Perez in Q1 ausschied und dann nach einem Unfall in der ersten Rennrunde nicht ins Ziel kam.

Die Schlappe folgte auf ein ebenfalls schwieriges Wochenende in Imola, wo es Verstappen und Red Bull aber gelungen war, die Probleme mit dem Fahrverhalten des Autos zwischen freiem Training und Qualifying zu beheben, sodass er McLaren-Rivale Lando Norris noch geradeso in Schach halten konnte.

Miami, wo Norris gewann, und Melbourne waren ebenfalls Wochenenden, an denen Red Bull weniger komfortabel aussah als in den vergangenen 18 Monaten.

Monaco offenbarte nun eine weitere Schwäche auf Randsteinen und Bodenwellen, die den RB20 mehr Leistung kostet als andere Teams. Sie wurde größtenteils aus dem Vorjahr übernommen, doch damals war der dominante RB19 in der Lage, diese Schwäche auf fast jeder Strecke - außer Singapur - zu kompensieren.

Verstappen: Lösung wird Zeit brauchen

Dass dies nun nicht mehr gelingt, hat einige Alarmglocken läuten lassen. Denn laut Verstappen zeigt es, dass das Team aus Milton Keynes immer noch nicht versteht, wie man das Problem lösen kann. "Wir müssen verstehen, was es ist, denn wir verstehen es eindeutig nicht", mahnt der dreimalige Formel-1-Weltmeister.

"Aber wir werden hart daran arbeiten, das Problem zu finden und dann versuchen, es loszuwerden. Ich weiß nicht, ob das in diesem Jahr gelingt, aber hoffentlich im nächsten."

Da Ferrari und McLaren aufschließen, wird Red Bull perfekte Wochenenden brauchen, um sie zu schlagen. Das bedeutet auch, dass Strecken, auf denen Red Bull im vergangenen Jahr dominante Siege einfahren konnte, wohl schwieriger werden.


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Singapur ist das naheliegendste Beispiel, weil Red Bull dort im vergangenen Jahr völlig untergegangen ist. Aber auch der Grand Prix von Kanada am kommenden Wochenende in Montreal könnte dazu zählen. Denn die Strecke hat einige Bodenwellen und das Fahren über die Randsteine ist hier wichtig.

Welche Strecken schwierig werden könnten

Damit hatte Red Bull schon im Vorjahr an gleicher Stelle zu kämpfen. "Es gibt definitiv ein paar Strecken im Kalender, die nicht ideal für uns sind", warnt Verstappen.

"Jede Strecke, die uneben ist oder auf der man über viele Randsteine fahren muss, also die Straßenkurse, werden wahrscheinlich ein bisschen schwierig sein, aber hoffentlich haben wir bis dahin ein bisschen mehr Verständnis für das, was vor sich geht."

Der Niederländer glaubt aber auch, dass Strecken, auf denen Unebenheiten weniger ein Thema sind, wie etwa in Barcelona, Red Bull umso mehr entgegenkommen werden. "Es gibt auch einige Rennen, die unserem Auto wieder besser liegen werden. Aber wir wissen, woran wir arbeiten müssen", so Verstappen.

"Es gibt eine klare Richtung, in der uns meiner Meinung nach noch ein wenig Leistung fehlt. Wenn wir das in den Griff bekommen, wird unser Auto auf jeder Strecke besser sein."