Verstappen erklärt nach Sprintsieg: Darum kam er nicht sofort an die Box

Max Verstappen wusste, dass er in der Anfangsphase des Sprints wohl Positionen verlieren würde - Warum er trotzdem auf einen sofortigen Boxenstopp verzichtete

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen ist in Belgien weiterhin nicht zu stoppen. Nachdem er sich bereits am Freitag überlegen die Bestzeit im Qualifying gesichert hatte und am Samstagmittag auch das Shootout für sich entscheiden konnte, triumphierte er am Samstagabend auch im Sprint.

Titel-Bild zur News: Oscar Piastri und Max Verstappen nach dem Formel-1-Sprint in Belgien

Max Verstappen setzte sich im Sprint gegen Oscar Piastri durch Zoom

Allerdings musste der Weltmeister zumindest ein anderes Auto überholen, denn während viele Piloten unmittelbar nach den Einführungsrunden an die Box kamen, um auf Intermediates zu wechseln, fuhr Verstappen noch eine Runde unter Rennbedingungen auf Regenreifen.

Diese seien allerdings "viel langsamer" als der Intermediate gewesen, erklärt Verstappen selbst. Warum also noch die zusätzliche Runde auf den langsameren Pneus? "Ich denke, es war einfach eine sicherere Entscheidung", erklärt der Niederländer.

Begründung: "Ich hätte als Erster reingekommen können, aber dann wäre ich vielleicht von anderen Autos geblockt worden." Ein berechtigte Sorge, denn zum Beispiel die Ferrari-Piloten verloren bei ihren Boxenstopps Zeit, weil man andere Autos durchlassen musste.

So lief das kurze Duell mit Piastri

"Es hätte auch ein Safety-Car geben können, und dann verliert man massiv", nennt er ein weiteres Beispiel, was hätte passieren können. Da habe er es lieber in Kauf genommen, einen Platz an Oscar Piastri zu verlieren. "Es hat mich nicht gestört, draußen zu bleiben", betont er.

"Ja, wir haben eine Position verloren. Aber wir wissen, dass wir schnell sind. Und ich glaube, das konnte man sehen, als wir die Intermediates aufgezogen haben. Da sind wir geflogen. Es war also okay", so Verstappen, der sich die Führung schnell zurückholte.


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Denn tatsächlich kam kurz nach Verstappens Stopp das Safety-Car auf die Strecke, und nach dem folgenden Restart konnte er Piastri auf der Kemmel-Geraden überholen. Anschließend war er nicht mehr einzuholen und gewann schließlich mit 6,6 Sekunden Vorsprung.

"Ich konnte sehen, dass er schon nach zwei Runden viel mehr Probleme mit den Reifen hatte. Sie haben mehr überhitzt", sagt er über das kurze Duell mit Piastri. Zudem habe er den Topspeedvorteil des Red Bull auf der Geraden ausspielen können.

Schon am Sonntag der nächste Verstappen-Sieg?

Als er einmal an der Spitze lag, habe es dann nur noch "kleine Probleme" gegeben. "Es war alles unter Kontrolle. Das Auto war schnell, die Reifen haben gehalten", zeigt er sich zufrieden und blickt daher optimistisch auf das Hauptrennen am Sonntag.

Da wird er wegen einer Getriebestrafe nur von Platz sechs starten. "Ich muss ein paar Autos überholen", weiß er und erklärt: "Daher sind das größte Risiko einfach die erste Runde und die erste Kurve. All diese Dinge sind immer sehr knifflig."

"Aber wenn wir uns aus Ärger heraushalten, werden wir ein schnelles Auto haben", ist er sich sicher und betont: "Wir wussten schon, dass wir auf einer Runde sowieso nicht schlecht sind. Aber es sieht so aus, dass wir auch im Rennen ziemlich gut darin waren, die Reifen am Leben zu halten."

"Hoffentlich bekommen wir das morgen auch hin, wenn es trocken ist. Aber natürlich starte ich morgen etwas weiter hinten. Ich muss vorsichtig sein, das Auto nicht zu beschädigen", so Verstappen, der das Rennen im Vorjahr sogar von Startplatz 14 aus gewinnen konnte.

Ein Sieg von P6 aus ist daher alles andere als unwahrscheinlich.

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