• 23.05.2002 16:28

  • von Fabian Hust

Verstappen bekommt von Arrows Entschädigung gezahlt

Vor Gericht hat sich Jos Verstappen erfolgreich eine Entschädigung für seinen Rauswurf aus dem Arrows-Team erstritten

(Motorsport-Total.com) - Dem ehemaligen Arrows-Fahrer Jos Verstappen ist es erfolgreich gelungen, vor Gericht gegen seinen ehemaligen Teamchef eine Millionenklage durchzubekommen. Wie am Donnerstag bekannt wurde, muss Tom Walkinshaw dem Holländer rund 3,7 Millionen Euro zahlen, da er ihn trotz eines gültigen Vertrages für die Saison 2002 durch Heinz-Harald Frentzen ersetzte hatte. Da Gericht sah es offenbar als nicht erwiesen an, dass das Abkommen beider Parteien rechtmäßig aufgelöst wurde, wie es sein schottischer Ex-Teamchef behauptet hatte.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Walkinshaw: Gewiefter Geschäftsmann oder unbedachtes Schlitzohr?

Der ausgebremste Verstappen steht in dieser Saison damit ohne Cockpit da, war zwar als Testfahrer bei Neueinsteiger Toyota und Sauber im Gespräch ? bisher jedoch ohne Erfolg. Zwei Tage vor Frentzens Vorstellung Anfang des Jahres hatte ein Londoner Berufungsgericht das Arrows-Team in zweiter Instanz bereits dazu verurteilt, dem Brasilianer Pedro Diniz nachträglich eine Abfindung zu zahlen. Diniz hatte Ende 1998 Arrows trotz eines bis Ende 1999 laufenden Vertrages verlassen müssen und war zu Sauber gewechselt. Walkinshaw muss nach dem Gerichtsbeschluss rund 600.000 Euro an den Brasilianer zahlen, der 2000 seine Formel-1-Karriere beendet hatte.

Für Tom Walkinshaw ist es fast schon zur Gewohnheit geworden, vor Gericht zu ziehen. Ob er es tun muss, um Sponsorenmillionen einzuklagen oder jetzt, um sich gegen Fahrer zu verteidigen, niemand ist zurzeit in so viele dubiose Spielchen verwickelt wie der Arrows-Teamchef. Die Wiedergeburt des Prost-Teams in Form von Phoenix ist nun wohl auch endgültig vor Gericht gescheitert. Auch hier hatte "Major Tom" seine Finger im Spiel. Für das finanziell angeschlagene Team ist die neuste Nachricht freilich alles andere als angenehm.