Verkorkster Vormittag für Vettel: "Der Wurm drin"
Weltmeister Sebastian Vettel kam beim ersten Auftritt im überarbeiteten Red Bull RB8 noch nicht zu Rande - Getriebeprobleme und Ausflug kosten viel Zeit
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel erlebte bei seinem letzten Test vor dem Saisonauftakt einen verkorksten Vormittag, an dem er es nur auf 15 Runden und Platz zehn in der Zeitenliste brachte. "Manchmal ist einfach der Wurm drin", so der Red-Bull-Pilot in Barcelona frustriert. "Erst hatten wir ein Problem mit dem Getriebe, davor war ich kurz neben der Strecke und habe den Frontflügel etwas beschädigt. Das hat alles ein bisschen gedauert", so Vettel gegenüber 'RTL'.

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Bei Sebastian Vettel war am Sonntag in Barcelona der Wurm drin
"Wir hätten uns mit Sicherheit gewünscht, mehr zu fahren. Jetzt hoffen wir, dass wir am Nachmittag ein bisschen mehr fahren können." Vettel saß am Sonntagvormittag erstmals neuen Red-Bull-Chassis, das unter anderem über eine veränderte Auspuffführung verfügt. Inwiefern sich diese beim Fahren auswirkt, müsse man laut Vettel noch abwarten. "Leider bin ich damit noch nicht viel gefahren, deswegen kann ich dazu noch nichts sagen."
Teamkollege Mark Webber kam mit dem überarbeiteten Modell am Samstag besser zurecht und schaffte 70 Runden. Insgesamt ist Vettel mit der Vorbereitung dennoch zufrieden. "Das Auto hat sich - bis auf heute - gut benommen. Ich war mit dem Gefühl im Auto recht zufrieden. Auch mit den neuen Teilen sind wir bis jetzt ganz zufrieden", so der Weltmeister. "Der Rest wird sich zeigen, wenn beim Saisonstart in Australien alle die Hosen runterlassen müssen."
Kleine Anlaufschwierigkeiten mit dem neuen Boliden empfindet der 24-Jährige als nicht ungewöhnlich. "Es ist normal, dass das Auto etwas rumzickt, wenn es neu ist. Schlimm wäre nur, wenn es nicht schnell wäre", sagt er und fügt mit einem Lächeln an: "Ich freue mich jedenfalls darauf, mit der Zicke in Australien zu starten."
Offenes Bild vor dem Saisonstart
"Wenn man im Vorjahr die Meisterschaft gewonnen hat, ist man in gewisser Weise Mitfavorit", blickt Vettel auf die in zwei Wochen beginnende neue Saison voraus. "Soweit man die Zeiten der Tests einschätzen kann, sollten wir ganz gut dabei sein", glaubt er, ist sich aber sicher, dass "die großen Teams nicht wirklich die Karten offenlegen".
Der Red-Bull-Pilot schätzt vor allem McLaren sehr stark ein und glaubt, dass "Mercedes definitiv stärker ist als die Jahre zuvor". Bei Ferrari ortet der Weltmeister derzeit noch Schwierigkeiten. "Lotus ist vielleicht so etwas wie ein Geheimtipp", sagt er. Auch von Force India und Sauber zeigt sich Vettel beeindruckt. "Die Zeiten muss man erst einmal fahren", zollt er den beiden Teams Respekt.

