Verkehr und Probleme frustrierten die BAR-Piloten
Mit den Startplätzen 12 (Panis) und 13 (Villeneuve) war man nicht wirklich zufrieden - Freude über Davidsons Qualifikation
(Motorsport-Total.com) - Die Piloten des BAR-Honda-Rennstalls, Olivier Panis und Jacques Villeneuve, werden am Sonntag von den Positionen 12 und 13 in den 77 Runden langen Grand Prix starten. Zum siebten Mal in dieser Saison konnte der um seine Formel-1-Zukunft fahrende Panis das teaminterne Duell für sich entscheiden. In 1:15.556 Minuten fuhr der Franzose eine um 27 Tausendstel schnellere Rundenzeit als sein kanadischer Stallgefährte.

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Panis war sauer über die technischen Probleme
"Meine Qualifikation heute war frustrierend und ärgerlich", zeigte sich Panis im Anschluss an die Qualifikation jedoch unzufrieden. "Wir hatten ein Auto mit dem wir in die Top 7 hätten fahren können", erklärte der 35-Jährige, dass man hinter den eigenen Möglichkeiten geblieben war. "In den letzten beiden Tagen hatten wir eine Vielzahl an Problemen mit der Elektronik und diese traten auch in der Qualifikation auf. Die große Frustration besteht darin, dass ich zwar hart mit dem Team zusammengearbeitet habe, um die richtige technische Richtung zu finden, jedoch haben wir noch immer ein Problem und das ist nur schwer zu akzeptieren. Es zeigt, dass wir uns vor einem Rennwochenende noch besser vorbereiten müssen, bevor das Team beginnen kann daran zu denken es mit den Top-Teams aufnehmen zu wollen. Wie dem auch sei, ich werde meine Ärmel morgen hochkrempeln und erbittert kämpfen, um eine Gelegenheit auf Punkte zu bekommen. Auf der anderen Seite möchte ich gerne Geoff Willis und seinen Leuten in der Fabrik danken, denn sie haben gute Arbeit geleistet, um uns ein verbessertes Auto an diesem Wochenende hinzustellen. Der Beweis dafür wurde von uns im Freien Training heute Vormittag erbracht. Zumindest dafür möchte ich Ihnen danken."
Jacques Villeneuve teilte nach der Qualifikation ebenfalls mit, dass er nicht zufrieden mit der Performance war: "Mit Startposition 13 bin ich nicht zufrieden, ganz einfach weil wir heute viel besser hätten sein können. Wir hatten heute Morgen ein mechanisches Problem, zu dem wir erst am Ende des Trainings eine Lösung fanden, weshalb wir praktisch ohne Setup in die Qualifikation gingen. Wir mussten einfach den Stand nehmen den wir hatten und versuchen uns darauf aufbauend zu verbessern. Das gelang uns jedoch nur teilweise. In der schnellsten Kurve wurde ich von Sato aufgehalten, weshalb ich versuchte das durch eine aggressivere Fahrweise in der nächsten Kurve wieder wettzumachen. Dieser Versuch endete jedoch in einem Dreher", erklärte der Kanadier, dass es aus verschiedenen Gründen heute nicht zu einer besseren Ausgangslage für das Rennen gereicht hatte. "Der Ungarn-Grand Prix ist ein körperlich sehr anstrengendes Rennen. Es ist sehr heiß und es gibt nur ein paar Geraden, weshalb man hauptsächlich durch Kurven fährt, was über eine Distanz von 77 Runden ziemlich anstrengend ist. Grundsätzlich steht uns morgen ein hartes Rennen bevor", schätzt "JV" die Situation für sich und seinen Teamkollegen realistisch ein.
David Richards, Teamchef: "Der Unterschied zwischen heute Vormittag und Mittag demonstriert, dass das Team und Honda große Fortschritte in der Performance des Autos gemacht haben. Zur gleichen Zeit konnten wir aber auch nicht das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausholen. Von unseren Startplätzen, und die Schwierigkeiten die das Überholen hier mit sich bringt einkalkuliert, werden wir uns im Rennen auf eine clevere Strategie und eine bessere Zuverlässigkeit verlassen müssen. Wir werden aber versuchen Druck zu machen, um in die Punkteränge vorzufahren. Im Namen des gesamten Teams möchte ich unserem Testfahrer Anthony Davidson zur erfolgreichen Qualifikation mit Minardi bei seinem ersten Grand Prix beglückwünschen. Wir freuen uns alle für ihn."

