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  • 28.06.2018 23:40

  • von Dominik Sharaf & Ben Anderson

Verfeindete Piloten Gasly & Ocon: Verhältnis jetzt noch mieser

Ihr Crash in Le Castellet zwang die Franzosen, miteinander zu reden, aufgehellt hat sich die Stimmung jedoch nicht - "Ich respektiere ihn nicht als Typen"

(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly und Esteban Ocon werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr - obwohl sie in Jugendtagen dicke Kumpels waren. Die jüngste Episode im Hahnenkampf der zwei Franzosen trug sich nach dem Rennen in Le Castellet zu, als bei einer Anhörung durch die FIA-Rennkommissare die Fetzen flogen. Der Grund: Die Kollision der beiden in der Startrunde ihres Heim-Grand-Prix.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon, Pierre Gasly

Esteban Ocon und Pierre Gasly können sich nicht leiden - und stehen dazu Zoom

Gasly, der von hinten in den Force India crashte, warf Ocon vor, ihm rücksichtslos die Tür zugeworfen und die Kollision heraufbeschworen zu haben. "Ich habe ihm gesagt, dass ich die Schuld komplett auf mich nehmen würde, wenn es so gelaufen wäre. Aber wenn er mir aber keinen Platz lässt, kann ich nicht verschwinden." Gaslys Argument: Ocon hätte nicht in die Spiegel geschaut.

"Obwohl er auf einer ersten Runde vorsichtig hätte sein müssen", meint Gasly. Stattdessen hätte er ihm den Weg abgeschnitten und ihn zu einer Notbremsung gezwungen, die in seinem Dreher und dem Unfall gipfelte. Der Toro-Rosso-Fahrer will Einsicht bei seinem Konkurrenten erkannt haben: "Er versteht, dass er die Tür etwas weiter hätte offen lassen können und es anders gelaufen wäre."

Fast sarkastisch merkt Gasly an, dass der Zank zumindest die Funkstille beendet hätte: "Wir haben miteinander gesprochen. Nicht viel, sondern vor allem mit den Kommissaren." Verbessert hätte sich das Verhältnis weder durch den Unfall noch durch das Nachspiel, was Gasly untermauert, indem er einmal mehr uncharmant über Ocon sagt: "Ich respektiere ihn als Fahrer, nicht so sehr als Typen."

Pierre Gasly

Zwei Franzosen, zwei Wracks: In Le Castellet kracht es zwischen den beiden Zoom

Dennoch: Wenn es auf der Strecke kracht, liegt es laut Gasly nicht daran, dass er Ocon nicht leiden kann. Oder ihn vor eigenem Publikum düpieren möchte: "Es hätte aber überall passieren können. Es ist ein Zufall, dass es zu Hause in Frankreich war. Auch mit den Geschichten aus der Vergangenheit hat es nichts zu tun."

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