• 10.11.2018 23:47

  • von Dominik Sharaf & Scott Mitchell

Valtteri Bottas enttäuscht: Pole-Position wäre locker drin gewesen

Fehlender Windschatten ist laut Valtteri Bottas dafür verantwortlich, dass nicht er, sondern sein Teamkollege sich die Pole schnappte - Mercedes musste abwägen

(Motorsport-Total.com) - Einer war so gar nicht glücklich mit seinem Abschneiden im Qualifying zum Brasilien-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker!) am Samstag: Mercedes-Pilot Valtteri Bottas, der nur Dritter wurde und Teamkollege Lewis Hamilton abermals den Vortritt lassen musste. "Ich wusste, dass ich an diesem Wochenende das Zeug dazu haben würde, auf die Pole-Position zu fahren", sagt der Finne und erwähnt starke Trainingseindrücke, "sie lag auch in Reichweite, aber ich habe es nicht geschafft."

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas

Valtteri Bottas hätte sich über etwas Windschatten sehr gefreut Zoom

Dass es nicht klappte, lag an zwei Problemen bei seinem zweiten und letzten Versuch in Q3: Bottas erwischte nach starkem Beginn mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung auf seine persönliche Bestzeit die letzte (echte) Kurve - den Linksknick, der hinauf auf die Start- und Zielpassage führt - nicht gut. "Und dann hatte ich keinen Windschatten", hadert er. "Es war eine ziemliche Enttäuschung."

Möglicherweise ein taktischer Fehler der Mercedes-Mannschaft, die Bottas als ersten Fahrer losgeschickt hatte, damit er im kurvigen Teil der Strecke nicht in die Turbulenzen eines Vorausfahrenden gerät und rutscht - auf Kosten dessen, sich in der Bergaufpassage nicht ziehen lassen zu können.

"Es fing gut an, dann lief es durchschnittlich und schließlich habe ich verloren", moniert Bottas und glaubt, dass der fehlende Windschatten mindestens eine Zehntelsekunde ausgemacht hätte. "Kein Drama, aber definitiv keine perfekte Runde, denn mit der wäre ich auf der Pole-Position gelandet."

Sportchef Toto Wolff glaubt, dass der Unterschied zwischen seinen Piloten auch daher rühre, dass Lewis Hamilton nach dem Gewinn seines fünften WM-Titels weiter hungrig wäre: "Sie hätten ihn im Debriefing erleben sollen", sagt Wolff. "Er ist so motiviert, so auf Zack und so voll bei der Sache, als ob der Fahrertitel noch zu vergeben wäre. Ich erkenne überhaupt keine Selbstzufriedenheit."

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