• 19.07.2013 13:43

  • von Dominik Sharaf

Valsecchi nennt Stammfahrer-Beförderung "schwierig"

Der Italiener hat eine Menge Repsekt vor seinen Lotus-Teamkollegen und glaubt, seine Formel-1-Tauglichkeit in der Saison 2012 bereits bewiesen zu haben

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen scheint ein ernsthafter Kandidat auf das Red-Bull-Cockpit und Romain Grosjean sitzt bei Lotus wegen seiner schwankenden Leistungen alles andere als fest im Sattel. Da sollte ein gewisser Davide Valsecchi doch eigentlich mit den Hufen scharen, wenn es um ein Einsatzcockpit bei den Schwarz-Goldenen geht. Weit gefehlt: Der Testpilot macht sich für 2014 kaum Hoffnungen. "Die Formel 1 ist so hart und es ist so schwierig, einen Fuß in die Tür zu bekommen", sagt Valsecchi 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Davide Valsecchi

Platz nehmen darf er, Rennen fahren bisher nicht: Davide Valsecchi im Lotus Zoom

Beim Young-Driver-Test bekleckerte sich der Italiener am Donnerstag zumindest in Sachen Zeiten nicht mit Ruhm. Sein Respekt vor dem derzeitigen Stammpersonal der Truppe aus Enstone ist gewaltig: "Wir haben Räikkönen, einen der Besten der Welt, momentan vielleicht der Beste. Wir haben Grosjean, der gerade ein fantastisches Resultat und ein fantastisches Rennen auf dem Nürburgring geliefert hat", blickt Valsecchi auf, wenn es um seine Teamkollegen und Konkurrenten um den Sitz im Lotus geht.

Der 26-Jährige fürchtet: "Das wird nicht einfach für mich. Ich gebe alles und am Saisonende sehen wir weiter." Mit Schuften und Fahren alleine sei es jedoch wahrscheinlich nicht getan, mutmaßt Valsecchi: "Ich brauche etwas Glück, muss gut sein und es mir verdienen." Eben jenes Fortune fehlte ihm in den vergangenen Jahren, dazu gilt er als graue Maus im Motorsport-Zirkus und ist für den Einstieg in die Königsklasse schon relativ alt - gemessen an den aktuellen und kommenden Rookies in der Startaufstellung.

Valsecchi bleibt bodenständig: "Das muss man von außerhalb betrachten und zu 100 Prozent objektiv sein. Aber es ist eben nicht einfach zu sagen, ob ich es zu 100 Prozent verdiene - wie könnte man das?" Der dritte Mann bei Lotus will seine Aussagen nicht als Selbstzweifel verstanden wissen und ist der Überzeugung, seit dem Saisonende 2012 überreif für die Formel 1 zu sein: "Meiner Meinung nach hätte ich es verdient, als ich GP2-Meister geworden bin, die Reifen wirklich gut schonte und eine Führungspersönlichkeit war."