GP2-Champ Valsecchi klagt über fehlende Sponsoren

Als zweiter GP2-Champion überhaupt hat es Davide Valsecchi nicht geschafft, ein Formel-1-Cockpit zu ergattern - Er hätte sich mehr finanzielle Unterstützung erhofft

(Motorsport-Total.com) - Der Italiener Davide Valsecchi sicherte sich 2012 den Titel in der GP2, doch während die Geschlagenen Esteban Gutierrez (3.), Max Chilton (4.) und Giedo van der Garde (6.) heute Formel 1 fahren, ist der 26-Jährige bloß Testpilot bei Lotus, ohne tatsächlich zu Einsätzen zu kommen. Doch woran liegt es, dass der Champion der aussichtsreichsten Nachwuchsserie übergangen wurde?

Titel-Bild zur News: Davide Valsecchi

Woran liegt es? Davide Valsecchi muss nach dem großen Triumph zuschauen Zoom

Valsecchi glaubt, dass das liebe Geld den Unterschied gemacht hat. "Im Vorjahr nach meinem Titelgewinn haben sich nicht viele Leute dafür eingesetzt, dass ich es in die Formel 1 schaffe", klagt er gegenüber 'F1 Fancast'. "Die einzigen Leute, die an mich geglaubt haben, waren ich, meine Familie und meine Freunde. Ich werde mich um Unterstützung in Italien bemühen und hoffentlich viel Sponsorengeld finden, um es in die Formel 1 zu schaffen."

Damit ist Valsecchi neben seinem Landsmann Giorgio Pantano der einzige von acht GP2-Meistern, die es nach dem Titelgewinn nicht in die "Königsklasse" des Motorsports geschafft haben. Die Nationalität ist aber nicht die einzige Parallele der beiden: Pantano benötigte vier Jahre bis zum Triumph, Valsecchi mit fünf Jahren sogar noch länger - beide sind also Spätzünder, was vermutlich auch einen Einfluss darauf hatte, dass die beiden das GP2-Sprungbrett nicht für die Formel 1 nutzen konnten.

Valsecchi sieht aber ganz klar die mangelnde Mitgift als ausschlaggebenden Grund: "Finanzielle Unterstützung ist wichtig. Man muss nur auf die Leute schauen, die in der GP2 hinter mir lagen, wie Max Chilton, Giedo van der Garde und Jules Bianchi. Sie alle haben Renn-Cockpits."