• 27.01.2004 18:49

  • von Marco Helgert

Valencia: Gené am ersten Tag Schnellster

BMW-Williams-Testfahrer Marc Gené sicherte sich die erste Bestzeit der Testfahrten in Valencia ? "Schumi" im F2003-GA Zweiter

(Motorsport-Total.com) - Der Testreigen in Spanien ging am heutigen Dienstag in Valencia in die nächste Runde. Acht Teams, nur McLaren-Mercedes und Jordan-Ford glänzten durch Abwesenheit, bereiteten sich bei sonnigem Wetter auf die in knapp fünf Wochen beginnende Formel-1-Saison vor. Das BMW-Williams-Team war dabei wieder tonangebend.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari)

Michael Schumacher musste in Valencia noch mit dem F2003-GA Vorlieb nehmen

BMW-Williams-Testfahrer Marc Gené konnte sich am ersten Testtag relativ klar die Bestzeit sichern. Seine schnellste Rundenzeit war eine 1:10.198, den Zweitplatzierten distanzierte er damit um etwas mehr als zwei Zehntelsekunden. Im zweiten FW26 saß heute Juan-Pablo Montoya. Der Kolumbianer drehte 82 Runden verlor zweieinhalb Zehntel auf seinen Teamkollegen und belegte Rang drei.#w1#

Montoya führte weitere Arbeiten am Setup des neuen FW26 durch, wobei das Hauptaugenmerk dem Frontflügel galt. Gené widmete sich erneut den neuesten Reifenentwicklungen von Michelin, ehe er an der Weiterentwicklung der Traktionskontrolle arbeitete und auch einige Startversuche unternahm. Der Katalane wird morgen sein Cockpit an Ralf Schumacher übergeben,

Zwischen die beiden BMW-Williams-Boliden schob sich Michael Schumacher im Ferrari. Der Kerpener steuerte einen F2003-GA aus dem Vorjahr, der jedoch einige Entwicklungsteile des neuen F2004 besaß. Mit 111 Runden war Schumacher zusammen mit Franck Montagny der fleißigste Pilot des Eröffnungstages.

Felipe Massa konnte sich im Sauber-Petronas C23 den vierten Platz sichern. Der Brasilianer verlor dabei aber schon eine Sekunde auf den Testschnellsten Gené. Schnelle Zeiten standen jedoch bei den Schweizern nicht auf der Tagesordnung. Massa fuhr am Morgen das zweite C23-Chassis ein und führte später Reifentests durch.

Bei Renault ging die Arbeit am neuen R24, der in der letzten Woche in Barcelona sein Streckendebüt gab, weiter. Jarno Trulli durfte hinter dem Lenkrad des neuen Boliden Platz nehmen. Am Ende landete der Italiener auf Rang fünf, musste wegen eines technischen Problems jedoch die Testfahrten am Nachmittag unterbrechen. Testfahrer Franck Montagny fuhr im R23B, verlor jedoch eine halbe Sekunde auf das neue Auto.

Ähnlich sah das Testprogramm bei Toyota aus. Olivier Panis fuhr im neuen TF104 und landete nach 85 Runden mit mehr als eineinhalb Sekunden Rückstand auf dem sechsten Platz. Testfahrer Ricardo Zonta steuerte einen TF103B und hatte fast zweieinhalb Sekunden Rückstand. Der Brasilianer wurde als Vorletzter gewertet.

BAR-Honda testete derweil auch kurz vor der Vorstellung des neuen BAR-Honda 006 am 1. Februar weiter. Am Steuer der BAR 005B saßen heute Takuma Sato und Anthony Davidson. Dabei war der Testfahrer knapp zwei Zehntelsekunden schneller als der japanische Stammpilot. Dennoch lagen die BAR-Boliden mit knapp zwei Sekunden erstaunlich weit zurück.

Mark Webber war als einziger Fahrer des Jaguar-Teams in Valencia bei der Arbeit. Der Australier sollte mehr Erfahrung mit dem neuen R5 gewinnen, doch es läuft noch immer nicht rund bei den "Raubkatzen". Nur 52 Runden konnte Webber drehen, am Ende fehlten mehr als zwei Sekunden auf die Bestzeit und von Defekten blieb der 27-Jährige ebenfalls nicht verschont.

Fast erfreulich lief dagegen der erste Test des Minardi-Teams des Jahres 2004. Gianmaria Bruni, der 2004 für Minardi die Rennen bestreiten wird, saß am Steuer eines PS03-Chassis aus dem Vorjahr. Dabei konnte der Italiener durchaus überzeugen. Er verlor nach 75 gefahrenen Runden nicht einmal drei Sekunden auf Gené.