• 01.02.2006 18:11

  • von Fabian Hust

Valencia: Alonso an der Spitze - Rossi Neunter

Renault und Honda an der Spitze, Ferrari und McLaren-Mercedes rund eine halbe Sekunde dahinter - so sah das Kräfteverhältnis am Mittwoch in Valencia aus

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Testtag im spanischen Valencia wurden die acht anwesenden Teams und mehr als 5.000 Zuschauer endlich vom sonnigen Wetter verwöhnt - zumindest am Nachmittag, denn am Morgen war die Strecke noch feucht.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Weltmeister Fernando Alonso drehte am Mittwoch in Valencia die schnellste Runde

Die Bestzeit auf dem 4,005 Kilometer langen Kurs ging nach 52 Runden mit 1:11.291 Minuten an Fernando Alonso, der am Morgen einmal wegen eines Sensorproblems in der Boxengasse stehen blieb.

Der Weltmeister aus Spanien war ebenso im neuen R26 unterwegs wie Testfahrer Heikki Kovalainen, der heute seine erste Ausfahrt im neuen Auto absolvierte. Der Finne spulte dabei 27 Runden ab und hatte auf dem sechsten Rang liegend 0,822 Sekunden Rückstand zu verzeichnen.#w1#

Der zweite Rang ging an Jenson Button im Honda RA106. Der Brite kam auf 87 Umläufe und hatte auf Alonso nur 0,036 Sekunden Rückstand. Teamkollege Rubens Barrichello lag nach 112 Runden mit 0,771 Sekunden Abstand auf dem fünften Rang deutlich weiter zurück.

Bei Ferrari war man froh, dass man nach zwei Testtagen beinahe zum Vergessen heute auf gute Testbedingungen bauen konnte. Michael Schumacher drehte 72 Runden im neuen Ferrari 248 F1 und hatte auf dem dritten Platz liegend 0,540 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit.

Nachdem Valentino Rossi am Dienstag wegen des verregneten Tages erst den Zuschauer spielen musste und sich dann nach zehn Kurven in seiner einzigen Runde ins Kiesbett verabschiedete, lief es für den MotoGP-Champion am Mittwoch unter den Augen von unzähligen Journalisten und Zuschauern, die nur wegen seines Tests an den spanischen Kurs gekommen waren, bedeutend besser.

Zunächst verfolgte Rossi das Treiben auf der Piste jedoch vom Streckenrand und beobachtete die Gegner, um 12:19 Uhr ging er dann auf die Strecke, spulte am Nachmittag sogar einige längere Turns von bis zu neun Runden am Stück ab, bevor er in der gleichen Kurve wie gestern gleich zwei Mal die Kontrolle über sein Auto verlor und im Kiesbett stecken blieb.

Im Gegensatz zu Schumacher war der Italiener im F2004 mit gedrosseltem V10-Motor unterwegs, der nach Angabe des Teams im Vergleich zu den anderen Autos rund eine Sekunde pro Runde schneller ist. Mit 1,565 Sekunden Rückstand schlug sich Rossi nach 51 Runden auf dem neunten Rang liegend jedoch wacker und wird morgen noch einmal auf die Strecke gehen.

Die gemischte Top 4 komplettierte Juan-Pablo Montoya im McLaren-Mercedes, der auf 68 Umläufe kam. Der Kolumbianer übernahm vorzeitig von Kimi Räikkönen, der den Testtag absagen musste, da er sich unwohl fühlte. Montoyas schnellste Runde war um 0,707 Sekunden langsamer als jene des Weltmeisters. Testfahrer Gary Paffett belegte im Interimsauto mit 1,646 Sekunden Rückstand nach 116 Runden den zwölften Rang - damit war der Brite der fleißigste Fahrer im Feld.

Auf dem siebten Rang wurde am Ende des Tages BMW Sauber F1 Team-Pilot Jacques Villeneuve geführt, der im neuen F1.06 auf 77 Runden kam und 1,328 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte. Testfahrer Robert Kubica im Interimsauto bildete nach 65 Runden mit 2,041 Sekunden Abstand auf die Spitze als 15. das Schlusslicht.

Schnellster Toyota-Pilot war Testfahrer Ricardo Zonta auf dem achten Rang, dem nach 87 Runden 1,369 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Jarno Trulli im zweiten TF106 drehte sich in der zehnten Kurve von der Strecke und löste eine Testunterbrechung aus. Der Italiener wurde nach 105 Runden mit 1,787 Sekunden Abstand auf dem 14. Rang geführt.

Für David Coulthard im Red Bull Racing RB2 endete der Tag mit 1,592 Sekunden Rückstand nach 36 Runden auf dem zehnten Rang. Der Schotte landete damit vor Alexander Wurz, der heute einmal mit Problemen im Interimsauto auf der Strecke stehen blieb. Der Williams-Testfahrer belegte nach 82 Runden mit 1,634 Sekunden Rückstand den elften Rang und war damit schneller als Stammfahrer Mark Webber, der nach 68 Umläufen mit 1,759 Sekunden Rückstand auf dem 13. Rang zu finden war.