• 22.07.2010 13:14

  • von Christian Sylt & Caroline Reed

USA: Tilke soll in New Jersey bauen

Laut Bernie Ecclestone soll es neben Austin tatsächlich einen zweiten Grand Prix in den USA geben: Die Skyline von New York lockt

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat einen zweiten Grand Prix in den USA im Visier. Der Aachener Streckendesigner Hermann Tilke war im Auftrag des Briten in der vergangenen Woche in den Vereinigten Staaten, um sich dort ein potenzielles Gelände für einen neuen Rennkurs anzuschauen. "Tilke hat sich in New Jersay umgeschaut", sagt Ecclestone ganz offen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Ecclestones USA-Pläne: Austin vor der Brust, New Jersey in der Hinterhand?

Erst vor wenigen Wochen hatte der 79-Jährige die Pläne für einen Grand Prix der USA in Austin präsentiert, der ab 2012 nahe der texanischen Hauptstadt stattfinden soll. Nun also auch noch New Jersey. "Es wäre ganz nahe an Manhattan, mit den Wolkenkratzern im Hintergrund. Die Strecke läge nur 15 Minuten von der New Yorker Innenstadt entfernt. Das wäre grandios", jubelt Ecclestone über die neuesten Pläne.#w1#

Ursprünglich wollte der Brite in einem wunderschönen Parkgelände in New Jersey eine neue Strecke planen lassen, doch die Öffentlichkeit und der Bürgermeister von New Jersey wehrten sich erfolgreich gegen dieses Vorhaben auch aus Gründen des Umweltschutzes. Tilke soll nun einen anderen Standort ausmachen, der ebenfalls das spektakuläre Bild mit der New Yorker Skyline im Hintergrund bieten würde.

New Jersey könnte sich Ecclestone auch als Trumpfkarte in der Hinterhand halten, falls Austin doch nicht rechtzeitig fertig wird. "Das Land ist gekauft", gibt der Formel-1-Boss bezüglich Austin zu verstehen, "aber meine Sorge ist, ob sie den Bau rechtzeitig hinbekommen. Darüber mache ich mir wirklich Gedanken. Alles andere sehe ich nicht als Problem." Die Verantwortlichen in Austin hatten unlängst erklärt, dass man noch vor Weihnachten mit den Bauarbeiten beginne und spätestens im Juni 2012 fertig sei.

Bei der Finanzierung ist man teils auf die texanische Regierung angewiesen. Die öffentlichen Kassen sollen zumindest die jährliche Antrittspräme an Ecclestone überweisen. Angeblich bekommen die Amerikaner den Grand Prix für 25 Millionen Dollar (umgerechnet knapp 20 Millionen Euro) jährlich. Für den Fall eines Reinfalls wie zuletzt in Donington hat Ecclestone bereits mit Konventionalstrafen gedroht. Er mahnt die Veranstalter: "Es ist schwierig, in den USA überhaupt irgendetwas zu promoten. Entweder es klappt, oder eben nicht."