• 13.01.2006 15:47

  • von Fabian Hust

US-GP-Zukunft unklar - Warnschuss nach Silverstone

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat derzeit nicht nur Sorgen mit den Rennen auf dem Hockenheimring und in Belgien

(Motorsport-Total.com) - Einen geruhsamen Start in das neue Jahr konnte sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone nicht leisten, denn der Brite steht weniger als 60 Tage vor dem Start der neuen Saison unter Hochspannung, gibt es doch nicht nur das Problem, dass es am Hockenheimring und in Spa-Francorchamps finanzielle Engpässe gibt, weswegen der Brite wohl höchstpersönlich einspringen wird, um die beiden Rennen zu sichern.

Titel-Bild zur News: Nick Fry und Bernie Ecclestone

Honda-Teamchef Nick Fry und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone

Unter anderem gehen dem 75-Jährigen die Planungen in Silverstone zu langsam, wo nach Jahren der Kritik endlich ein großer Batzen Geld in die Modernisierung der kompletten Anlage gesteckt werden soll: "Wenn sie den Kurs nicht neu aufbauen und ihn auf einen Level mit den anderen Dritte-Welt-Strecken bringen, dann wird es kein Silverstone geben", so die unmissverständliche Drohung Ecclestones.#w1#

Als Alternative zum Großen Preis von Großbritannien auf dem Traditionskurs macht seit der erfolgreichen Formel-1-Demo in der Hauptstadt des Landes ein Stadtrennen die Runde. Doch Ecclestone erklärte anlässlich eines Besuchs der 'Autosport International Show', dass es keinen Formel-1-Lauf in London vor oder um die Olympischen Spiele 2012 geben wird.

Unklar ist auch, ob der Große Preis der USA über diese Saison hinaus im Rennkalender bleiben wird. "Der Vertrag läuft Ende des Jahres aus, was 2007 betrifft, so kann ich nur sagen: Lasst uns abwarten." Das Rennen in Indianapolis war letztes Jahr in die Schlagzeilen geraten, nachdem nur sechs Autos am Start waren, weil alle Michelin-Teams wegen Reifenproblemen nicht starten konnten. Zudem ist das Interesse an der Formel 1 in den Staaten immer noch sehr gering.

Ecclestone nimmt nochmals seinen Freund Max Mosley in Schutz und erklärte, dass man damals trotz Zustimmung der Teams keine zusätzliche Schikane installieren konnte, um das Rennen stattfinden zu lassen: "Das wäre gegen das Reglement gewesen." Die Verantwortlichen hätten im Falle eines Unfalles verklagt werden können, so Ecclestone. "Der Kurs muss 90 Tage vor dem Rennen überprüft werden. Das Risiko konnten wir nicht eingehen."