Updates Monaco: Die Heckflügel stehen bei allen Teams im Fokus

Alle Teams haben in Monaco neue Updates im Gepäck - In den meisten Fällen handelt es sich um streckenspezifische Teile, insbesondere ein Heckflügel mit hohem Abtrieb

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Monaco ist immer etwas Besonderes - das gilt auch für die Updates, denn auf dem engen Stadtkurs in Monte-Carlo ist ein hoher Abtrieb besonders wichtig. Deshalb haben alle Teams einen neuen Heckflügel dabei, der möglichst viel Downforce generieren soll.

Titel-Bild zur News: Oscar Piastri

Alle Teams haben in Monaco einen speziellen Heckflügel dabei Zoom

Red Bull geriet in den letzten Rennen zunehmend unter Druck von McLaren und Ferrari, deshalb haben auch die Weltmeister nicht darauf verzichtet, einen speziellen Heckflügel mitzubringen. Sowohl das Hauptelement als auch die sogenannten "Beam-Wings", also die tieferliegenden Unterflügel, sind größer und stehen steiler, um mehr Abtrieb zu generieren.

Darüber hinaus hat Red Bull im Bereich der Vorderachse vergrößerte Einlass- und Auslasskanäle für die Bremskühlung verbaut, wobei es sich um ein streckenspezifisches Update handelt: Die niedrigen Geschwindigkeiten in Monaco, die eine geringere Kühlung zur Folge haben, kombiniert mit der hohen Bremsenergie, erfordern die veränderten Kühlöffnungen.

Hinzu kommt eine Veränderung an der vorderen oberen Querlenkerverkleidung: Aufgrund des hohen Lenkwinkels, der in Grand-Hotel-Haarnadel (ehemals Loews) erforderlich ist, musste Red Bull eine kleine Kerbe einfügen.

Nach Imola-Update: Ferrari nur mit neuem Heckflügel

Ferrari hatte zuletzt in Imola ein großes Update mitgebracht, weshalb sich die Änderungen in Monaco auf den Heckflügel beschränken, der die Haupt-DNA des Imola-Flügels nutzt. Das Hauptelement liegt etwas tiefer, aber steiler, sodass der Übergang von der Endplatte abrupter ist. Gleichzeitig feiern die kleinen Winglets an der Seite des Heckflügels ihr Comeback, um den Abtrieb zusätzlich zu steigern.

Ferrari hat nur einen neuen Heckflügel dabei

Ferrari hat nur einen neuen Heckflügel dabei Zoom

McLaren hat einen neuen Heckflügel mitgebracht, der sowohl streckenspezifische Änderungen am Hauptflügel als auch am 'Beam-Wing' umfasst. Das Team gibt an, dass die Änderungen die Last "mit dem Ziel, den Abtrieb auf Strecken mit hohem Downforce-Level effizient zu erhöhen" verstärken.

Das lässt darauf schließen, dass der neue Flügel nicht nur in Monaco, sondern auch bei anderen Rennen in diesem Jahr noch zum Einsatz kommen wird. In diesem Zusammenhang wurde auch der 'Beam-Wing' modifiziert, um "die Gesamteffizienz" des Pakets zu erhöhen.

Mercedes auch mit neuem Fronflügel

Mercedes hat wie alle anderen Teams nicht nur einen speziellen Monaco-Heckflügel, sondern auch einen neuen Frontflügel mitgebracht. Anders als beim Heckflügel handelt es sich nicht um ein streckenspezifisches Update, sondern eine Performance-Änderung.

Mit dem neuen Frontflügel wird nicht nur die lokale Last erhöht, sondern auch der Luftwirbel verändert, der von der Flügelspitze in Richtung Heck des Autos strömt, was sich positiv auf die Reifennutzung auswirken dürfte. Hinzu kommt ein veränderter Unterboden, ebenfalls eine Performance-Änderung, die zur Vergrößerung des Innenraumvolumens und einer daraus resultierenden Strömungsbeschleunigung führt und somit den allgemeinen Abtrieb steigert.


Aston Martin hat sich - ähnlich wie Red Bull - für einen "aggressiveren" Heckflügel mit besonders hohem Abtrieb entschieden und nimmt somit einen Verlust an Aero-Effizienz für dieses Wochenende in Kauf.

Alpine in Monaco mit vielen Updates

Alpine hat neben dem High-Downforce-Heckflügel viele weitere Updates mitgebracht, sowohl streckenspezifisch als auch in Hinblick auf die allgemeine Performance-Verbesserung. Ein veränderter Frontflügel erhöht den vorderen Abtrieb im Verhältnis zum Heckflügel, um die Balance des Autos zu behalten.

Darüber hinaus wurde die vordere Radaufhängung optimiert, um einen größeren Radwinkel bei gleichem Lenkradwinkel zu ermöglichen. Das ist besonders in der bekannten Grand-Hotel-Haarnadel von Vorteil. Kleine Änderungen am Halo sollen zudem die Strömung aus dem Cockpit besser nach außen leiten, um die Anströmung des Heckflügels und der hinteren 'Beam-Wings' zu verbessern.

Alpine fährt in Monaco mit einem neuen Frontflügel

Alpine fährt in Monaco mit einem neuen Frontflügel Zoom

Williams hat ergänzend zum Heckflügel auch einen größeren Kanalausgang an der vorderen Bremsen montiert, die mehr Luft durch den Kanal zieht, um die Kühlung der Vorderradbremse und des Bremssattels zu verbessern. Der interne Kanal verteilt den Kühlstrom auf die Bremsscheibe und den Bremssattel.

Keine großen Änderungen bei Haas & Co.

Racing Bulls hat ergänzend zum Heckflügel ebenfalls größere Bremsbelüftungen verbaut, um die ausreichende Kühlung zu gewährleisten. Hinzu kommt eine Performance-Änderung an der Radaufhängung: Die Profile der Aufhängungselemente, die in einem Bereich mit starkem "Outwash" vom Frontflügel sitzen, wurden modifiziert, um einen möglichen Strömungsabriss zu verhindern.

Sauber hat ein neues Konzept des Heckflügels am Start, der mit einer einzigen Halterung im Vergleich zum vorherigen Aufbau mit zwei Halterungen die Aero-Effizienz in Monaco verbessern wird, aber auch die Grundlage für zukünftige Entwicklungen des Heckflügels für andere Rennen bildet.


Fotos: F1: Grand Prix von Monaco, Technik


Hinzu kommen veränderte Abdeckungen der Vorderradaufhängung, wobei es sich um ein streckenspezifisches Update handelt, mit dem Ziel, die Aero-Leistung in Monaco zu maximieren. Auch Sauber hat zudem vergrößerte Kanäle zur Bremskühlung dabei.

Hass vertraut neben einem speziellen Heckflügel und den vergrößerten Bremskühlungen zusätzlich auf ein neues Design der Kühllamellenanordnung in der Motorabdeckung, die grundsätzlich unverändert bleibt, aber ein höheres Kühlniveau für den Antrieb ermöglicht. Wie auch bei Red Bull wurden zudem die Abdeckungen der Querlenker modifiziert, um den hohen Lenkeinschlag in der Haarnadel zu ermöglichen.

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