• 11.06.2010 22:46

Unzufriedenheit regiert bei Sauber

Weder Pedro de la Rosa noch Kamui Kobayashi waren sonderlich zufrieden mit ihren Autos - mangelnder Grip beeinträchtigte das Testprogramm

(Motorsport-Total.com) - Der Circuit Gilles Villeneuve ist bekannt für sein schwer einschätzbares Gripniveau, das die Fahrzeugabstimmung für den Großen Preis von Kanada mühsam macht. Weder Pedro de la Rosa noch Kamui Kobayashi waren am Freitag zufrieden mit der Fahrzeugbalance. Doch dank zweier reibungsloser Trainings konnten alle erforderlichen Daten gesammelt werden, insofern erwarten beide Fahrer für Samstag Verbesserungen.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa hofft, dass es am Samstag noch etwas nach vorn geht

"Heute war ein schwieriger Tag", so Pedro de la Rosa, der die Ränge 17 und 15 belegte. "Wir haben versucht, auf einer sehr rutschigen Strecke eine vernünftige Fahrzeugbalance zu finden, was nicht einfach ist. Aber ich denke, wir haben ein klares Bild von der Reifensituation bekommen und können das Auto verbessern, wenn wir heute Abend die Daten analysieren."#w1#

Kobayashi war als 15. und 16. in ähnlichen Regionen unterwegs wie der Teamkollege, und es plagten ihn auch ähnliche Probleme. "Obwohl die Strecke zum Nachmittag etwas besser wurde, war das geringe Gripniveau ein großes Problem, und beide Reifenmischungen bauten sehr schnell ab", so der Japaner. "Die Trainings heute waren hart, aber wir haben die Zeit, um das Auto für morgen zu verbessern."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Kanada, Freitag


"Die Voraussetzungen heute waren sehr schwierig", so James Key, Technischer Direktor bei Sauber. "Wir sind die Autos erstmals mit mittlerem Abtriebsniveau gefahren, Kamui musste sich mit der Strecke vertraut machen und Pedro ein Gefühl für den reduzierten Anpressdruck bekommen. Momentan fehlt uns generell Grip. Sobald die Haftung da ist, sind die Autos passabel, wenn sie fehlt, ist die Situation schwierig."

Aus diesem Dilemma muss man ausbrechen. "Wir müssen uns überlegen, wie wir mit dem Auto allgemein mehr Grip aufbauen können, sowohl auf der aerodynamischen als auch auf der mechanischen Seite", so Key. "Und dann müssen wir sehen, wie wir das Auto für eine schnelle Runde abstimmen. Im Renntrimm ist das Tempo nicht so schlecht, aber da müssen wir noch sehen, wie sich die Reifen dauerhaft verhalten. Wir haben also noch einiges an Arbeit vor uns."