Unsinnige Gerüchte um den Australien-Grand-Prix

Gerüchten zufolge könnte der Grand Prix von Australien an den Calder-Park-Raceway nach Keilor übersiedeln, dies entbehrt jedoch jeder Grundlage

(Motorsport-Total.com) - Seit bekannt geworden ist, dass der Grand Prix von Australien in den vergangenen drei Jahren insgesamt 130 Millionen Australische Dollar (umgerechnet 93 Millionen Euro) Verlust geschrieben hat, wird das Formel-1-Rennen im Albert-Park wieder einmal öffentlich in Frage gestellt. Das führt offenbar zu wildesten Spekulationen.

Titel-Bild zur News: Calder-Park-Raceway in Melbourne

Der Calder-Park-Raceway verfügt über eine Kapazität von nur 44.000 Plätzen

Denn im Internet kursieren derzeit Gerüchte, wonach die Königsklasse des Motorsports an den Calder-Park-Raceway umziehen könnte, der 50 Kilometer südwestlich von Melbourne liegt. Streckenbetreiber Bob Jane versucht (wie bereits Anfang September berichtet), die Anlage auf Vordermann zu bringen - im Idealfall sogar auf Formel-1-Standard. Doch davon, den Grand Prix von Australien nach Keilor zu verlegen, kann überhaupt keine Rede sein.#w1#

Victorias Premierminister John Brumby bestätigt gegenüber der 'Herald Sun' zwar Gespräche mit Jane und dem nationalen Motorsportverband, aber dabei gehe es "um andere Formen des Motorsports, insbesondere Drag-Racing. Für die Formel 1 haben wir den Albert-Park. Ich weiß, dass darüber diskutiert und der Albert-Park nicht hundertprozentig unterstützt wird, aber dort wird unser Staat sehr gut repräsentiert und wir haben keine Absicht, den Austragungsort zu wechseln."

¿pbvin|512|3136||0|1pb¿Auch Ron Walker, Chef der Australian Grand Prix Corporation (AGPC), unterstreicht: "Die Regierung ist glücklich darüber, im Albert-Park zu bleiben, weil das Rennen dort unsere Stadt weltweit in die Auslage stellt." Und Regierungssprecher Luke Enright fügt an: "Die Nähe zu den Hotels, Restaurants und Bars in der Innenstadt macht den Albert-Park zur idealen Location und unterstreicht, was für ein besonderer Ort Melbourne ist."

Verwunderlich ist es allerdings nicht, dass Gerüchte um einen Wechsel des australischen Schauplatzes aufgekommen sind. Denn der Vertrag zwischen Bernie Ecclestone und der AGPC läuft noch bis 2015, kostet aber laut Branchenindex 'Formula Money' pro Jahr umgerechnet 23 Millionen Euro. Das ist ein großer Teil des Verlusts von 35 Millionen Euro, den die AGPC diesen März mit dem Grand Prix von Australien erwirtschaftet hat.