• 15.07.2009 16:36

  • von Pete Fink

Ungarn: Fast alles neu für Buemi

Sébastien Buemi will seine Durststrecke in Budapest beenden, denn auf dem Hungaroring wird bei der Scuderia Toro Rosso fast alles runderneuert sein

(Motorsport-Total.com) - Drei WM-Punkte holte Formel-1-Neueinsteiger Sébastien Buemi in den ersten drei Saisonrennen 2009, doch nach diesem tollen Auftakt herrscht seit dem China-Grand-Prix Mitte April bei der Scuderia Toro Rosso absolute Funkstille. Trotzdem gab sich der 20-jährige Schweizer nach seinen ersten 100 Tagen als Formel-1-Fahrer nicht unzufrieden.

Titel-Bild zur News: Sébastien Buemi

Sébastien Buemi wird am Ungarn-Wochenende einige Neuerungen erleben

"Es gab einige sehr gute Momente und ein paar schwierige", zog Buemi gegenüber 'FormulaOne.com' ein gemischtes Zwischenfazit. Speziell Monaco hängt ihm ein wenig nach, denn nach Startplatz elf "hatten wir eine realistische Punktechance. Das habe ich aber nicht genutzt." Grund: Eine frühe Kollision mit dem Renault von Nelson Piquet brachte ihn um alle Chancen.#w1#

Trotzdem ist es nicht zu übersehen, dass bei Toro Rosso zuletzt Stagnation vorherrschte, was für Buemi auch der Grund der jüngsten Misserfolge war. "Wir bekamen einfach zu wenig neue Teile ans Auto und jeder weiß, wie wichtig es ist, konstante Upgrades zu haben. Ohne diese Weiterentwicklungen bekommst du Probleme, wenn du schneller sein willst."

Neues Auto wichtiger als neuer Teamkollege

"Eigentlich ist es mir egal, wer neben mir fährt." Sébastien Buemi

Aber das ändert sich in Ungarn, denn der STR4 wird ab dem Hungaroring mit dem Doppeldiffusor und einer neuen Nase aufwarten. Buemi ist natürlich voller Vorfreude: "Wir sollten jetzt ein fast komplett neues Auto bekommen und das sollte uns wieder nach vorne bringen", hoffte der Youngster in einem Interview mit dem Schweizer 'Blick'.

Doch natürlich geht Buemi das Budapest-Rennen ohne Euphorie an: "Man muss realistisch bleiben. Wir werden das Rennen nicht gewinnen, aber mit harter Arbeit können wir in die Punkte kommen." Das ist auch das Ziel für den weiteren Saisonverlauf, denn im engen Formel-1-Mittelfeld erhofft er sich in Zukunft konstant "Plätze zwischen sechs und zwölf. Aber das schwer zu sagen, weil man nicht weiß, was die anderen machen."

Dann aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem neuen, noch jüngeren Toro-Rosso-Teamkollegen, dem erst 19-jährigen Spanier Jaime Alguersuari, der ab Ungarn den glücklosen Sébastien Bourdais ablösen soll. Buemi hält sich diesbezüglich bedeckt: "Eigentlich ist es mir egal, wer neben mir fährt. Mein Job ist es, das Auto so schnell wie möglich zu fahren."