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  • 07.05.2022 17:27

  • von Kevin Hermann, Co-Autor: Jonathan Noble

Uhren zum Schmuckverbot hinzugefügt: F1-Fahrer riskieren 250.000 Euro Strafe

Den Formel-1-Fahrern droht bei einem Verstoß gegen das Schmuckverbot Strafen bis zu 250.000 Euro - Lewis Hamilton im Dialog mit FIA-Präsident Ben Sulayem

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Fahrer wurden darüber informiert, dass das Schmuckverbot in der Formel 1 um Uhren erweitert wurde. Bei Verstößen gegen die Regeln drohen Geldstrafen von bis zu 250.000 Euro sowie der Abzug von WM-Punkten.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Aus Protest trug Lewis Hamilton am Freitag in Miami gleich drei Uhren Zoom

Als Teil einer Sicherheitsmaßnahme der FIA zur Vermeidung von Verletzungen bei Unfällen und insbesondere Bränden wurden die Fahrer angewiesen, beim Großen Preis von Miami an diesem Wochenende jeglichen Schmuck abzulegen.

Vor dem Qualifying in Miami hat die FIA jedoch eine weitere Klarstellung zu ihrer Auslegung der Regeln vorgenommen und deutlich gemacht, dass auch Uhren als Teil des Verbots angesehen werden. In einem Vermerk in den Veranstaltungshinweisen der Formel-1-Rennleitung heißt es: "Im Interesse der Sicherheit werden Uhren als Schmuck betrachtet."

Hamilton im Austausch mit FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem

Der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton, der vehement gegen den Vorstoß der FIA protestierte, wurde jedoch für zwei Rennen von der Einhaltung der Vorschriften befreit, da einige seiner Schmuckstücke nicht ohne Weiteres entfernt werden können.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigte in der FIA-Pressekonferenz am Samstag in Miami, dass es vor dem Freitagstraining eine Aussprache zwischen Hamilton und dem FIA-Präsidenten Mohammed Ben Sulayem gegeben hat.

"Der Dialog war nötig. Es ist klar, dass die Regeln die Fahrer beschützen sollen, aber auf der anderen Seite muss es auch eine Möglichkeit für Diversität geben, sich selbst ausdrücken zu können. Wir wissen natürlich, wie wichtig Lewis das ist", so Wolff, der sich sicher ist, dass sich Hamilton und die FIA einig werden.


Stewards werden Eskalationssystem anwenden

Noch gibt es kein offizielles Dokument, in dem erklärt wird, welche Strafen verhängt werden, falls ein Fahrer gegen die Regeln verstoßen sollte, aber im Fahrerlager hat sich herumgesprochen, dass die Stewards bei Verstößen ein Eskalationssystem anwenden werden.

Demnach droht beim ersten Verstoß eine Geldstrafe von 52.000 Dollar, während ein hartnäckiger Wiederholungstäter mit einer Strafe von bis zu 265.000 Dollar (250.000 Euro) und dem möglichen Verlust von WM-Punkten rechnen muss, wenn er ein drittes Mal erwischt wird.

Die möglichen finanziellen Sanktionen haben dazu geführt, dass Haas-Pilot Kevin Magnussen nun sicherstellt, dass er die Regeln vollständig einhält und seinen Ehering abnimmt: "Ich möchte die 250.000 Euro Strafe nicht zahlen", sagt er.

Magnussen: Wenn etwas Schlimmes passieren sollte, dann lieber mit Ehering

Magnussen versteht zwar die Sicherheitsgründe, die hinter dem Schritt der FIA stehen, jedoch ist er überrascht von der Kleinlichkeit des Automobil-Weltverbandes: "Ich verstehe, was sie sagen, aber es ist nur ein Ehering am Finger."

"Ich nehme gerne eine größere Brandwunde an meinem Finger in Kauf, um mit meinem Ehering fahren zu können. Und wenn etwas passieren würde, etwas Schlimmes, würde ich lieber meinen Ehering bei mir tragen wollen. Es fühlt sich irgendwie schlecht an, ihn abzulegen."

Dabei hofft der Däne, dass die Fahrer mit der FIA einen gemeinsamen Konsens finden können, insbesondere bei persönlichen Objekten: "Sie sollten uns diese Verantwortung übernehmen lassen, mit so etwas, wie dem Ehering. Es muss eine Möglichkeit geben, die Haftung zu beseitigen."


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