• 27.09.2002 19:45

  • von Fabian Hust

Turbulenter Start für Ferrari ins Wochenende

Während Rubens Barrichello im 1. Freien Training böse crashte, raste Michael Schumacher auf Anhieb zur Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Turbulent hat das Grand-Prix-Wochenende für das Ferrari-Team am Freitagmorgen in Indianapolis begonnen. Rubens Barrichello krachte in seiner ersten fliegenden Runde kreiselnd in die obere Mauer der Steilwandkurve, nachdem der Brasilianer vermutlich wegen eines Defektes an einem Hinterrad die Kontrolle über sein Auto verlor. Der Einschlag erfolgte im rechten Winkel zur Fahrtrichtung auf der linken Seite des Autos, dabei wurden lediglich die Radaufhängungen und der Frontflügel beschädigt. Barrichello konnte dem F2002, von dem sich ein Rad löste, unverletzt entsteigen.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichellos demolierter F2002 nach dem Einschlag in die Mauer

Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher stieg nach dem Vorfall bereits nach vier Runden aus seinem Auto aus, denn zunächst will das Team sicherstellen, dass sich der Defekt nicht noch einmal wiederholen wird. Obwohl der Ferrari-Pilot nur zwei fliegende Runden fahren konnte, reichte seine schnellste Runde von 1:15.188 Minuten zur ersten Bestzeit des Tages, was wieder einmal die Dominanz der Roten unterstrich.

Schnellster Verfolger war überraschend Giancarlo Fisichella, dessen Jordan auf der amerikanischen Rennstrecke sehr gut funktioniert. Dem Römer fehlten nach 19 Runden nur 0,305 Sekunden auf die Bestzeit. Auch Teamgefährte Takuma Sato im zweiten EJ12 war flott unterwegs. Der Japaner, der heute die Strecke erst lernen muss, rangierte mit 0,471 Sekunden Abstand auf die Spitze auf dem sechsten Platz.

Die Plätze drei und vier gingen an die beiden Jaguar-Fahrer Pedro de la Rosa und Eddie Irvine, die damit den Aufwärtstrend der letzten Rennen erneut untermauern konnten. De la Rosa fehlten nur 0,373 Sekunden auf die Bestzeit, bei Irvine waren es nach 13 Runden 0,373 Sekunden. Damit waren die Grünen das stärkste Team auf Michelin-Reifen.

Bester BMW-Williams-Fahrer wurde Juan-Pablo Montoya, dem nach 18 Runden 0,444 Sekunden auf die schnellste Runde von Michael Schumacher fehlten. Ralf Schumacher wurde zunächst wie viele andere Fahrer Opfer der zu Beginn leicht feuchten Strecke und drehte sich ins Aus, konnte die Fahrt aber fortsetzen. Ein weiterer Ausrutscher in der 13. Runde blieb nicht ohne Folgen, der Kerpener demolierte sich in den Reifenstapeln den Heckflügel. 1,607 Sekunden Rückstand und Rang 17 waren die Folge.

Bei Sauber konnte Nick Heidfeld das erste Kräftemessen mit seinem neuen Teamkollegen Heinz-Harald Frentzen für sich entscheiden. Der jüngere Mönchengladbacher hatte auf Platz sieben liegend 0,575 Sekunden Rückstand auf die Spitze, Frentzen fehlten auf Rang elf liegend 0,809 Sekunden. Auf dem achten Platz folgte Jenson Button im Renault, der 0,653 Sekunden Rückstand zu verzeichnen hatte. Jarno Trulli im zweiten R202 erzielte mit 1,239 Sekunden Abstand zur Spitze Platz 15.

Dicht beieinander lagen die beiden McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen und David Coulthard auf den Plätzen neun und zehn, wobei dem Finnen 0,665 Sekunden fehlten, Coulthard 0,761 Sekunden. Bester Toyota-Fahrer wurde Mika Salo auf dem 12. Rang mit 1,012 Sekunden Abstand auf die Spitze, Allan McNish kam mit 1,685 Sekunden Rückstand auf den 18. Platz.

Minardi-Fahrer Mark Webber leistete sich zwar zwei Dreher, war dann aber mit 1,035 Sekunden Rückstand und Rang 13 weit vorne zu finden. Teamkollege Alex Yoong bildete mit 2,177 Sekunden Abstand zur Spitze das Schlusslicht. Die beiden BAR-Honda-Fahrer Jacques Villeneuve und Olivier Panis komplettierten das Feld mit den Plätzen 14 und 16.