• 08.09.2007 10:35

  • von Nimmervoll/Stracke

Turbomotoren würden Theissen gefallen

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen würde ein Comeback der Turbomotoren gefallen, für sinnvoll hält er es aber nicht unbedingt

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 steht bekanntlich zur Diskussion, langfristig wieder zu Turbomotoren zurückzukehren, die letztmals 1988 eingesetzt wurden, ehe die Ära der Saugmotoren begann. Für die Motoreningenieure, die momentan mit den Homologierungsregeln sehr eingeschränkt sind, wäre dies natürlich ein Traum.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Persönlich würde sich Mario Theissen über ein Comeback der Turbos freuen

"Als Ingenieur würde ich das lieben, klar! Das würde ein ganz neues Feld und neue Möglichkeiten öffnen", erklärte beispielsweise BMW Motorsport Direktor Mario Theissen am Donnerstag in Monza. "Das erinnert mich an die frühere Turboära, als wir einen sehr interessanten Motor hatten. Da kann man viel machen." Tatsächlich wird ja seitens der FIA angedacht, die derzeitigen 2,4-Liter-Saug- durch 1,5-Liter-Turbomotoren zu ersetzen.#w1#

Gerade BMW würde sich über diesen Schritt alleine schon aus traditionellen Gründen freuen, denn die Münchner holten 1983 mit Nelson Piquet als Partner des Brabham-Teams ihren bisher einzigen WM-Titel in der Formel 1. Der 1,5-Liter-Turbomotor mit vier Zylindern in Reihe wurde in den folgenden Jahren von Motorenguru Paul Rosche weiterentwickelt und leistete jenseits der 1.500 PS - eine goldene Ära in der Königsklasse des Motorsports.

Dennoch übt sich Theissen in Zurückhaltung, wenn es um ein Comeback der Turbomotoren geht, denn ein 1,5-Liter-Turboaggregat wäre "andererseits sicher viel teurer, als wenn wir einfach mit dem weitermachen, was wir jetzt haben. Man muss die Regeln so formulieren, dass man die definierten Ziele erreicht - und diese sind vor allem Benzin- und Kosteneffizienz", gab der 55-jährige Deutsche zu Protokoll.