• 23.03.2006 17:12

  • von Adrian Meier

Trulli: Toyota steht ein harter April bevor

Der Italiener ist der Meinung, dass eine Besserung erst nach dem Grand Prix in Imola eintreten wird - Malaysia-Rennen war schwierig

(Motorsport-Total.com) - Für Toyota verlief der Start in die Saison enttäuschend, in Bahrain konnten Ralf Schumacher und Jarno Trulli nur die Plätze 14 und 16 belegen. In Malaysia lief es dann ein bisschen besser, Schumacher konnte als Achter gar einen WM-Punkt einfahren. Dennoch war man noch weit von den Teams an der Spitze entfernt. Diese Woche nun stehen Testfahrten in Le Castellet auf dem Programm, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Trulli sieht aber dennoch einen harten April auf Toyota zukommen, bevor er Besserung erwartet.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli erlebte bisher eine enttäuschende Saison

"Wir versuchen zu verstehen, was mit dem Set-Up los ist, und wir machen Versuche für Melbourne", berichtete Trulli gegenüber 'autosport.com' während der Testfahrten. "Nach dem, was wir bisher gesehen haben, brauchen wir ein weicheres Set-Up, weichere Reifenmischungen, und mehr Druck auf den Reifen. Wir haben bisher schon viele Möglichkeiten ausprobiert, und einige Ansätze gefunden", erläutert der Italiener weiter.#w1#

Geht es erst nach Imola aufwärts?

"Es wird für uns in Melbourne und auch in Imola nicht leicht werden." Jarno Trulli

Dennoch rechnet Trulli noch nicht mit allzu großen Verbesserungen bei den nächsten Rennen: "Es wird für uns in Melbourne und auch in Imola nicht leicht werden, aber wir machen einen Schritt nach dem anderen", meint der 31-Jährige. Trulli hatte im vergangenen Jahr in Malaysia noch den ersten Podestplatz für Toyota in der Formel 1 einfahren können. In dieser Saison wollte man bei den Japanern eigentlich regelmäßig unter den ersten Drei landen und endlich den ersten Sieg erringen. Doch von diesen Zielen ist man derzeit noch weit entfernt.

Schon bei den Wintertestfahrten kristallisierten sich Probleme heraus, vor allem die Reifen bekommt man nach wie vor nur sehr schwer auf die richtige Betriebstemperatur. In Malaysia war dieser Nachteil aufgrund der hohen Umgebungstemperaturen nicht allzu gravierend, jedoch hatte Trulli in Sepang dafür mit anderen Problemen zu kämpfen: "In Malaysia, wo wir die passende Temperatur hatten, konnte ich nicht das richtige Set-Up finden", beklagte der Italiener. "Wir mussten so viele verschiedene Set-Ups ausprobieren, dass ich einfach keine Zeit hatte, das Richtige zu finden", berichtet Trulli, "das war schade".

Schwierigkeiten in Malaysia

"Über Melbourne und Imola schwebt nach wie vor ein Fragezeichen, aber wir arbeiten daran." Jarno Trulli

Aber auch das Rennen selbst verlief nicht reibungslos, zu allem Überfluss zerstörte Trulli den hinteren Teil des Diffusors: "Ich wusste zuerst nicht, was da vor sich geht, ich hatte überall Übersteuern, und das Team sagte erst nichts", berichtet er vom Beginn des Problems. "Erst, als ich an den Boxen vorbeifuhr, sagten sie mir, dass ich hinten etwas gebrochen hatte. Das Lustige daran war, dass in den letzten fünf Runden, als ich schon aufgegeben hatte, das Auto richtig gut gegangen ist, weil ich nicht mehr länger Druck gemacht habe", beschreibt Trulli seine Erlebnisse im Grand Prix von Malaysia. Erst hinterher habe ihm das Team erklärt, woher dieser Effekt kam.

"Über Melbourne und Imola schwebt nach wie vor ein Fragezeichen, aber wir arbeiten daran. Heute Nachmittag haben wir ein Reifen-Testprogramm, lassen wir uns überraschen", blickt Trulli wenig optimistisch auf die nächsten beiden Rennen, gibt aber die Hoffnung auf Besserung nicht auf.