• 01.11.2009 11:10

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Trulli möchte allgemeine Sicherheitsregeln

Der Toyota-Pilot möchte für die Zukunft feste Zweikampfregeln, auf die sich dann auch die FIA und die Rennleitung fest beziehen können

(Motorsport-Total.com) - Die Kollisionen und harten Zweikämpfe in São Paulo sollen noch ein Nachspiel haben, im besten Falle ein nachhaltiges. Die Fahrer verständigten sich in Abu Dhabi darauf, sich am Rennsonntag noch einmal zusammenzusetzen, um aus den Vorfällen heraus etwas zu beschließen. Angedacht sind allgemeine Regeln, auf die sich dann auch die FIA beziehen kann.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli kämpft für ein sichereres Verhalten auf den Rennstrecken

"Wir müssen allgemein über die Sicherheit reden. Das Gefühl hatten auch viele andere Fahrer beim Briefing", so Trulli. "Wir müssen uns aber zusammensetzen und vielleicht auch der FIA einen Rahmen in die Hand geben, um besser urteilen zu können. Ich beziehe mich da nicht auf meinen eigenen Unfall, sondern auf verschiedene Zwischenfälle in Brasilien. Derzeit konzentriert man sich wohl auf meinen Unfall, weil da viel erzählt wurde."#w1#

Er selbst habe sich im Meeting aber gar nicht groß zu Wort gemeldet, sondern lieber den anderen Fahrern gelauscht. Die Beschwerdeliste aus Brasilien war lang. Dass sich die Fahrer zu Saisonende noch einmal in Szene setzen wollen, glaubt der Italiener aber nicht. "Ich würde das nicht darauf zurückzuführen, dass wir Fahrer uns empfehlen wollen. Das wollen wir doch immer", erklärte er.

"Während des Fahrerbriefings gab es einige Fahrer, die sich über verschiedene Aktionen beschwert haben. Einige waren nicht zufrieden mit dem Verhalten anderer", fuhr er fort. "Wir müssen verstehen, wann man einem Auto, das versucht zu überholen, Platz geben muss, wie oft man die Seiten wechseln darf, ob man auf der Rennlinie bleiben muss. Da gibt es viel zu bereden."

All das soll zu einem besseren Verständnis der Aktionen auf der Strecke führen. "Es geht da um unsere Sicherheit. Aber wir müssen erst gemeinsam reden, dann kann auch die FIA besser verstehen, was die Fahrer denken", so Trulli. "Die FIA kann sich nur ansehen, was passiert ist, aber sie sind keine Fahrer. Daher können sie nur schwer entscheiden, was da passiert ist."