• 25.04.2009 18:00

Trulli: "Im Auto steckt noch mehr Potenzial"

Der Italiener auf der Pressekonferenz über seine Pole Position, die Probleme im Qualifying, die Ursache für die Dominanz und die Aussichten auf das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Dies ist ein großartiges Ergebnis für dich und du hattest einen großartigen dritten Qualifying-Durchgang. Aber du hattest heute eine Menge Probleme mit den Bremsen, dem Wind und der Hitze..."
Jarno Trulli: "Es war kein einfaches Qualifying. Ich denke, das war für alle der Fall, aber für mich war es sogar noch schwieriger, da wir nach dem ersten Versuch ein paar Probleme an meinem Auto fanden, besonders hatte ich mit den Bremsen zu kämpfen."

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli ist zuversichtlich, dass er um den Sieg mitfahren kann

"Das Pedal wurde länger und länger, und ich war nicht in der Lage, so zu bremsen, wie ich dies wollte. Nichtsdestotrotz gab ich nicht auf, denn ich wusste, dass ich ein gutes Auto hatte und um die Pole kämpfen kann."#w1#

"Dies war also ein wirklich schönes Ende mit dem ersten und dem zweiten Platz für das Team, besonders für Toyota. Herr Okamoto ist auch hier, um uns zu unterstützen. Es ist aus diesem Grund großartig, ihm zu zeigen, welch großartiges Ergebnis dies ist und welch großartige Arbeit wir über den Winter und heute geleistet haben."

Frage: "Sebastian glaubt, dass du etwas früher an die Box kommst als er. Wie schätzt du das Potenzial ein, dass es den ersten Sieg für Toyota geben könnte?"
Trulli: "Um ehrlich zu sein, war ich im Hinblick auf die Qualifying-Runde nicht besonders zuversichtlich. Ich hatte ziemlich viel und mehr an der Geschwindigkeit für das Rennen gearbeitet und fühlte mich diesbezüglich wohl."

"Dies ist auch der Grund, warum ich womöglich auf der Pole stehe." Jarno Trulli

"Dies ist auch der Grund, warum ich womöglich auf der Pole stehe, denn als wir das Auto mit Benzin auffüllten, fühlte es sich besser an. Ich bin vor allem im Hinblick auf den morgigen Tag zuversichtlich gestimmt. Ich sollte abgesehen von der Tatsache, dass wir die Bremsen analysieren und die Situation dort betrachten müssen, keinerlei Probleme haben."

Frage: "Welche Probleme hattest du noch?"
Trulli: "Es war ein hartes Qualifying, denn ich hatte Probleme mit meinem Auto. Zu Beginn fanden wir heraus, dass ich vielleicht ein paar Probleme mit dem Benzin habe, wir füllten aus diesem Grund etwas zusätzlichem Sprit an Bord, um sicher zu gehen, dass mir das Benzin nicht ausgeht."

"Mein größtes Problem waren jedoch die Bremsen. Wir hatten das gesamte Wochenende über keine Probleme, aber unglücklicherweise hatte ich im Qualifying nach zwei Versuchen zu kämpfen und ich verlor ein paar Zehntelsekunden auf meinen Versuchen im zweiten und dritten Qualifying-Teil."

"Ich denke also, dass im Auto noch mehr Potenzial steckt. Aber ich kann nicht enttäuscht sein, auf der Pole zu stehen. Natürlich war ich nicht so zuversichtlich, dass ich heute hier stehen würde, da ich die meiste Zeit damit verbracht hatte, am Rennen zu arbeiten."

"Ich war zuversichtlicher, wenn im Auto mehr Benzin war" Jarno Trulli

"Ich war zuversichtlicher, wenn im Auto mehr Benzin war, und dies habe ich womöglich im dritten Qualifying-Durchgang gezeigt. Ich bin aus diesem Grund für das morgige Rennen extrem zuversichtlich, da das Auto generell sehr gut funktioniert."

Frage: "Welches Problem hattest du mit den Bremsen, und was war deiner Meinung nach ohne diese Probleme mit dem Auto möglich?"
Trulli: "Um ehrlich zu sein, wir verstehen nicht, was passierte. Ich konnte nur spüren, dass nach dem zweiten Versuch im ersten Qualifying-Durchgang das Pedal lang war wir mussten während den beiden Einheiten schnell reagieren, aber ich hatte das Problem immer noch."

"Ich konnte das Auto also grundsätzlich nicht gut abbremsen und nicht gut mit dem Bremspedal umgehen, konnte es nicht sehr gut spüren. Dort habe ich etwas Zeit verloren, aber wie ich schon sagte, ich kann nicht allzu enttäuscht sein. Wir müssen schauen, was wir morgen erreichen können."

"Wir müssen die Daten analysieren, um zu schauen, ob wir ein Problem mit den Bremsen haben." Jarno Trulli

Frage: "Aber was kann im Hinblick auf das Problem gemacht werden?"
Trulli: "Wir müssen die Daten analysieren, um zu schauen, ob wir ein Problem mit den Bremsen haben. Vielleicht können wir sie wechseln, denn direkt nach dem ersten Versuch hatte ich ein Problem, und das gesamte Wochenende schien ich keine Probleme zu haben. Diesbezüglich mache ich mir etwas Sorgen."

Frage: "Nach dem gestrigen Tage sagtest du, dass dein Auto fahrbarer sein sollte, und auch das Team sagte, das die Reifenwahl nicht besonders kritisch ist, was ebenfalls interessant ist."
Trulli: "Ja, es gibt ein paar wenige Dinge, die interessant sind, die wir gestern entdeckten. Wenn man heute die Zeiten mit den Zeiten der Winter-Tests vergleicht, dann hat sich die Position dramatisch verändert."

"Alles in allem sind wir über die gesammelten Daten glücklich, und ich denke, dass wir eine gute Vorstellung davon haben, was morgen passieren kann. Natürlich müssen wir einfach abwarten und schauen, aber ich muss sagen, dass ich im Hinblick auf das Rennen sehr zuversichtlich bin, da meine Geschwindigkeit sehr gut war und wir das gesamte Wochenende gut mit den Reifen umgegangen sind."

"Ich wünschte, ich könnte diesen Druck immer haben." Jarno Trulli

Frage: "Ich nehme an, dass der Druck sehr groß sein wird, von der Pole zu starten. Machst du dir diesbezüglich Sorgen?"
Trulli: "Ich wünschte, ich könnte diesen Druck immer haben. Ich habe keine Angst. Als ich einmal auf der Pole stand, da gewann ich, das ist also kein Problem."

Frage: "Möchtest du die Pole jemandem widmen?"
Trulli: "Nun, meine Gedanken waren definitiv bei meiner Region. Wie alle wissen, unterstütze ich eine Wohltätigkeitskampagne, die auch von allen Fahrern der GPDA unterstützt wird. Und ich versuche so viele Leute wie möglich zu involvieren und meine ersten Gedanken sind also bei meiner Region, natürlich widme ich sie auch dem Toyota-Team und allen. Einer unserer großen Chefs, Herr Okamoto, ist hier. Es ist also schön, ihm zu zeigen, das wir dieses Jahr gut unterwegs sind."

Frage: "Kannst du erklären, warum ihr heute beide vorne steht? Passt diese Strecke zum TF109?"
Trulli: "Ich denke, dass die Hälfte der Tatsache zu verdanken ist, dass wir hier im Winter getestet haben. Ein Teil davon ist auch der Tatsache zu verdanken, dass wir in der Vergangenheit gesehen haben, dass dies eine der Strecken ist, die unser Auto scheinbar mag und natürlich, weil wir bessere Arbeit geleistet haben als die anderen. Ich weiß es nicht, aber wenn man dies alles zusammen nimmt, dann bringt dies beide Autos in die erste Reihe. Dies zeigt einfach, das das gesamte Team gute Arbeit geleistet hat."

"Während der ersten drei Rennen denke ich nicht, dass die Dinge für mich wirklich gut gelaufen sind." Jarno Trulli

Frage: "Und was befürchtest du im Rennen?"
Trulli: "Ich weiß es nicht. Während der ersten drei Rennen denke ich nicht, dass die Dinge für mich wirklich gut gelaufen sind. Ich hoffe einfach auf ein problemloses Rennen und bin mir sicher, dass ich gute Arbeit leisten und ein gutes Ergebnis erzielen kann. Denn wenn man zurück schaut auf all das, was in den vergangenen Rennen passiert ist, dann war es für mich immer etwas schwierig gewesen. Ich hoffe also, dass alles reibungslos läuft."

Frage: "Als du ein kleiner Junge und ein italienischer Fan der Formel 1 warst, hast du dann mehr den Erfolg eines italienischen Teams auf der Pole oder eines italienischen Fahrers genossen?"
Trulli: "Als Italiener war die Formel 1 durch Ferrari repräsentiert, also musste alles, was Formel 1 war, rot sein. Daran kann ich mich noch erinnern. Aber ich wuchs in einer Familie auf, die ein großer Fan des guter Sport im allgemeinen war, und sie waren tatsächlich nicht nur große Fans von Ferrari, sondern sprachen und diskutierten auch eine Menge über Fahrer und ihre Leistung. Ich bin also mehr mit einer allgemeinen Mentalität aufgewachsen, weniger mit einer reinen Ferrari-Mentalität."

"Leider wird in Italien die Formel 1 nicht durch mich oder Giancarlo repräsentiert, sondern durch Ferrari." Jarno Trulli

"Leider wird in Italien die Formel 1 nicht durch mich oder Giancarlo repräsentiert, sondern durch Ferrari. Dies kann für uns ein Nachteil sein, aber auf der anderen Seite muss man einfach damit umgehen. Ich bin glücklich genug, dass ich in der Lage war, hierher zu kommen und nun auf der Pole zu stehen."

Frage: "Welche Rolle wird deiner Meinung nach morgen die Hitze spielen, nicht nur für die Autos, sondern auch für die Fahrer?
Trulli: "Um ehrlich zu sein, darüber mache ich mir keine Sorgen. Wenn man zurückblickt, dann hatte ich immer meine besten Leistungen unter den schlimmsten Bedingungen gezeigt. Ich bin mehr als glücklich, unter diesen heißen Bedingungen zu fahren."