• 28.03.2009 18:01

  • von Fabian Hust

Trulli: "Das ist mir ein komplettes Mysterium"

Der Toyota-Pilot wundert sich über das Verhalten seines Autos in der Qualifikation und macht sich auch über die Lichtverhältnisse im Rennen Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli konnte mit seinem Qualifying zum Großen Preis von Australien nicht zufrieden sein. Zum einen musste er sich um 1,5 Zehntelsekunden Teamkollege Timo Glock geschlagen geben, zum anderen wurde das Team von der Rennleitung nachträglich aus der Wertung genommen, weil man mit einem flexiblen Heckflügel fuhr. Damit müssen die Fahrer im Rennen dem Feld am Sonntag hinterher jagen.

Titel-Bild zur News: Melbourne, Albert Park Melbourne

Jarno Trullis Auto verhielt sich während des Qualifyings völlig anders

Der Qualifying-Spezialist hatte im Zeitenfahren plötzlich mit seinem Auto zu kämpfen: "Das ist mir ein komplettes Mysterium", erklärte der Italiener gegenüber Medienvertretern. "Im Vergleich zum Morgen veränderte ich nichts am Auto, aber im Qualifying war ich nicht in der Lage, aus den Reifen Haftung zu holen und sie aufzuwärmen. Hinzu kam, dass ich Probleme mit den Bremsen hatte."#w1#

Schlussendlich war der Rennfahrer aus Pescara glücklich, es überhaupt in den dritten Qualifying-Durchgang geschafft zu haben: "Aber generell war dies ein großes Desaster. Die Bremsprobleme begannen bereits gestern, wir konnten sie bis jetzt nicht lösen. Das Pedal wird lang und die Reifen blockieren. Auf der letzten Runde mit viel Benzin an Bord wurde es sogar noch schlimmer."

"Die Bremsprobleme begannen bereits gestern, wir konnten sie bis jetzt nicht lösen." Jarno Trulli

Wie es im Rennen für ihn laufen wird, kann Trulli noch nicht sagen, denn er kann schlecht einschätzen, wie sich das Auto auf Longruns verhalten wird: "Heute Morgen hatte das Auto Haftung und ich war schnell. Während der Testfahrten im Winter verhielt sich das Auto nie so, wie es dies heute in der Qualifikation getan hat. Ich habe dafür keinerlei Erklärung, für mich ist das komplett mysteriös."

¿pbvin|512|1404|Melbourne|0pb¿Grundsätzlich verhalte sich das Auto mit viel Benzin an Bord im Vergleich zum vergangenen Jahr "fantastisch": "Das gesamte Wochenende über verhielt sich das Auto in dieser Beziehung perfekt." Im Rennen werde er nun einfach sein Bestes geben und hoffen, dass die Probleme mit dem Auto der Vergangenheit angehören.

Ein weiteres Problem macht Trulli durch die Lichtverhältnisse aus: "Die empfinde ich als sehr schwierig. Während des Rennens könnte dies sehr gefährlich sein, besonders wenn man sich im Kampf um Positionen befindet. Da könnten dich diese Schatten leicht durcheinanderbringen. Während des Sonnenuntergangs verändern sich die Schatten zudem von Runde zu Runde."

"Während des Rennens könnte dies sehr gefährlich sein." Jarno Trulli

Im Moment ist das Auto des Brawn-Teams die Messlatte: "Ich bin für sie glücklich, denn sie haben schwierige Zeiten durchgemacht". Und kann Toyota auf den Rennstall aufholen? "Durch die neuen Regeln hat man eine Menge Möglichkeiten, um das Auto zu entwickeln. Das gilt für alle. Wir müssen einmal schauen, wer in den kommenden Wochen die bessere Arbeit macht. Alle Teams stellen derzeit Untersuchungen an, um die richtige Richtung auszumachen."