• 31.08.2004 09:12

  • von Fabian Hust

Trulli bekommt nach Problemen neues Chassis

Renault-Pilot Jarno Trulli bekommt nach seinen Problemen beim Belgien-Grand-Prix in Monza ein neues Chassis

(Motorsport-Total.com) - Für Jarno Trulli war der Große Preis von Belgien eine herbe Enttäuschung. Im Qualifying konnte der Italiener noch auftrumpfen und auf die Pole Position fahren, im Rennen wurde er dann trotz der zahlreichen Ausfälle nur als Neunter gewertet. Sein Auto war plötzlich so schlecht zu fahren, dass er dadurch sogar sich und die anderen in Gefahr brachte. In der ultra-schnellen 'Blanchimont' - die normalerweise voll geht - wäre ihm um ein Haar Michael Schumacher ins Heck gekracht, weil dieser nicht damit rechnen konnte, dass der Fahrer vor ihm mitten in der Kurve vom Gas geht.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli kämpfte in Belgien mit massiven Problemen

Doch der 30-Jährige konnte nichts anderes tun, als in der 300-km/h-Kurve zu lupfen: "Keine Ahnung, was heute los war", ärgerte sich Trulli. "Es sah während des ersten Stints ganz gut aus, aber dann wurde das Auto unfahrbar. Ich hatte hinten keinen Grip mehr und mir fehlte das Vertrauen in den schnellen Kurven. Da verlierst du hier in Spa natürlich entlang der ganzen Runde. Ich bin sehr verärgert über diese Performance, aber erst will ich verstehen, was eigentlich passiert ist."#w1#

Im Renault-Team rätselte man nach dem Rennen, woran es lag: "Jarno hatte das ganze Rennen über massive Schwierigkeiten mit der Balance. Wir müssen die Daten genau analysieren und überprüfen, wie es dazu kommen konnte", erklärte Chefingenieur Pat Symonds.

Nun vermutet man im Team ganz offensichtlich, dass vielleicht das Chassis verantwortlich zu machen ist. Durch die Benutzung entstehen in der Kohlefaser Haarrisse, weswegen die Chassis nach einigen tausend Kilometern ausgetauscht werden. Möglicherweise hat dies zu einer Veränderung der Verwindungssteifigkeit und damit der Balance geführt.

Pat Symonds verrät, dass man immer noch im Dunkeln tappt, warum Jarno Trulli so große Probleme mit der Balance hatte, auch das Studium der Daten brachte das Team nicht weiter: "Man kann da einfach nichts sehen", so der Brite. Aus diesem Grund wird Trulli für den Großen Preis von Italien ein neues Chassis erhalten: "Wir hatten sowieso geplant, für China zwei neue Chassis einzusetzen."

Für Renault wird es wichtig sein, in den kommenden Rennen zu punkten. In Spa hatte man Glück, dass der direkte Gegner im Kampf um den zweiten Platz der Konstrukteurswertung, BAR-Honda, seinerseits nicht punkten konnte. Trullis Teamkollege Fernando Alonso hatte ebenfalls Pech, er fiel auf Podiumskurs liegend aus, weil durch ein Leck Öl auf seine Hinterräder sprühte, was ihn ins Aus drehen ließ.

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