• 29.11.2005 16:06

  • von Fabian Hust

Trulli: Alt bekannte Probleme im neuen Toyota TF106

Toyota-Pilot Jarno Trulli kämpft im TF106 mit den gleichen Handlingproblemen wie im B-Modell der abgelaufenen Saison

(Motorsport-Total.com) - Auf der Suche nach einem Auto, mit dem sowohl Ralf Schumacher als auch Jarno Trulli gut zurechtkommen, scheint Toyota noch einen langen Weg vor sich zu haben. Zu Saisonbeginn 2005 konnte Ralf Schumacher mit dem TF105 nicht ans Limit gehen, weil er über mangelnde Haftung an der Vorderachse klagte.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli war in Barcelona am ersten TF106-Testtag langsamer als Zonta

In den letzten drei Rennen schickte der Rennstall aus Köln eine B-Version ins Rennen, die unter anderem über eine neue Vorderradaufhängung verfügte, welche für mehr Haftung an der Vorderachse sorgte. Prompt war Ralf Schumacher deutlich schneller, sicherte sich eine Pole Position (Japan) und einen Podiumsplatz (Rang 3 in China).#w1#

Teamkollege Jarno Trulli hingegen bezeichnete das Auto als ziemlich unfahrbar, auch wenn er zugeben musste, dass das neue Auto ein Schritt nach vorn ist, da es auf eine Renndistanz gesehen schonender mit den Reifen umgeht. Doch die Ergebnisse - vor allem der Dreher in der Qualifikation in Suzuka - sprachen Bände. Jetzt war es Trulli, der im Kurveneingang kein Vertrauen mehr in das Auto hatte.

Jarno Trulli

Jarno Trulli ist mit dem Einlenkverhalten des TF106 unzufrieden Zoom

Am Dienstag feierte der neue TF106 sein Debüt bei den Testfahrten in Barcelona. Im Einsatz ist der Italiener und Testfahrer Ricardo Zonta. Fast 0,8 Sekunden schneller war Zonta bis zum Nachmittag als der Stammfahrer, der sich erneut kritisch über das Fahrverhalten des neuen Autos äußerte. Für die Experten kommt das nicht überraschend, denn der TF106 verfügt über jenes Vorderwagenkonzept, das beim TF105B eingeführt worden war.

"Ich habe immer noch die gleichen Probleme mit der Aufhängung wie ich das schon in den letzten beiden Rennen 2005 hatte", erklärte Trulli gegenüber unseren Kollegen von 'autosport.com'. "Es ist exakt das gleiche und ich kann das Auto nicht gut spüren." Dadurch verliert der Rennfahrer aus Pescara am Kurveneingang auf seine Rivalen - so wie das bei Ralf Schumacher den Großteil der abgelaufenen Saison über der Fall war.

Im Moment versucht das Team, die richtige Richtung zu finden, in die man gehen möchte, um Jarno Trulli das gewünschte Vertrauen in das Auto zurückzugeben. Zu einem abschließenden Urteil wollte sich der 31-Jährige nach dem ersten Testtag nicht überreden lassen, äußerte sich aber positiv über die Bridgestone-Reifen und das ansonsten "sehr gute Handling" des Autos: "Es ist leicht zu fahren, mehr kann ich aber jetzt noch nicht sagen."