Trotz Test: Laffite glaubt nicht an Rückkehr nach Magny-Cours

(Motorsport-Total.com) - 2008 fand zum bisher letzten Mal ein Grand Prix von Frankreich statt, Sieger war damals Felipe Massa auf Ferrari. In den vergangenen Jahren gab es in der "Grande Nation" verstärkte Bemühungen, die Formel 1 wieder ins Land zu holen, doch mit dem Regierungswechsel von Nicolas Sarkozy (konservativ) zu Francois Hollande (sozialistisch) erlitten diese einen Rückschlag.

© xpb.cc

In Magny-Cours wurde seit 2008 kein Grand Prix von Frankreich mehr ausgetragen

Trotzdem dröhnen diese Woche wieder Formel-1-Motoren in Magny-Cours, denn das von Renault unterstützte Caterham-Team führt auf dem Circuit de Nevers momentan Filmaufnahmen durch. Charles Pic ist ebenso anwesend wie Testfahrer Heikki Kovalainen, der erstmals eine sogenannte Eitelkeitsblende testete, also eine Abdeckung des Höckers auf der eigentlich stufigen Nase des grünen Boliden. Inwieweit dies einen Verstoß gegen das Testverbot darstellt, ist unklar.

Ein Grand Prix in Magny-Cours, wie er vom vierfachen Weltmeister Alain Prost immer noch herbeigesehnt wird, erscheint aber zunehmend unwahrscheinlich: "Ich zweifle daran, dass die Formel 1 nach Magny-Cours zurückkehren wird", sagt Jacques Laffite dem 'Le Journal du Centre'. "Wenn die regionalen Behörden das nicht wollen, ist es nicht möglich, einen Grand Prix zu organisieren." Auch um Le Castellet ist es ruhig geworden.

Die Begründung der Politiker, man könne einen Grand Prix vor der Bevölkerung in wirtschaftlichen Krisenzeiten kostentechnisch nicht rechtfertigen, versteht der ehemalige Formel-1-Pilot nicht: "Man kann das mit Kanada vergleichen. Als das Rennen einmal nicht abgehalten wurde (2009; Anm. d. Red.), verlor Montreal 92 Millionen Dollar. Die Formel 1 ist eine sehr profitable Sportveranstaltung", argumentiert Laffite.