Trotz technischer Probleme: Ein Punkt für Sauber in Belgien

Marcus Ericsson staubt in Spa-Francorchamps den zehnten Platz ab, obwohl das Sauber-Team das aufgeblitzte Potenzial im Rennen nicht nutzen kann

(Motorsport-Total.com) - Das Sauber-Team nimmt aus Spa-Francorchamps einen WM-Punkt mit. Marcus Ericsson belegte beim Grand Prix von Belgien eine halbe Minute hinter Valtteri Bottas den zehnten Platz. Der Schwede profitierte vom Reifenschaden von Sebastian Vettel in der vorletzten Runde, obwohl sein Rennen bis dahin nicht reibungslos verlaufen war.

Titel-Bild zur News: Marcus Ericsson, Fernando Alonso

Marcus Ericsson im Rad-an-Rad-Duell mit McLaren-Star Fernando Alonso Zoom

Am Start gewann Ericsson drei Positionen, sodass er in der Anfangsphase sogar vor Daniil Kwjat lag, der später Vierter wurde. "Danach mussten wir feststellen, dass sich einige Trümmerstücke eines anderen Autos in meinem Unterboden verfangen hatten und ich dadurch im ersten Teil an Abtrieb einbüßte. Daher konnte ich das Tempo meiner unmittelbaren Konkurrenten nicht mehr mithalten, was etwas frustrierend war", berichtet er.

"Beim ersten Reifenstopp entfernten wir die Trümmerteile und ich konnte wieder etwas Boden gutmachen. Dennoch waren unsere Rundenzeiten nicht so konkurrenzfähig, wie wir das erwartet hatten", analysiert Ericsson. Nach 43 Runden überquerte er die Ziellinie 11,077 Sekunden vor seinem Teamkollegen Felipe Nasr, der schon am Start wegen durchdrehender Räder zwei Positionen einbüßte und weiterhin von Problemen begleitet wurde.

"Mein gesamtes Rennen wurde aufgrund von Bremsschwierigkeiten beeinträchtigt. Zusätzlich verlor mein linker Vorderreifen während des letzten Renndrittels an Luft", berichtet der Brasilianer, der im Sauber-Stallduell die Nase vorne hat (16:7 WM-Punkte, 6:5 gewonnene Qualifyings). Die Bilanz von Teamchefin Monisha Kaltenborn fällt daher nicht positiv aus: "Ein schwieriges Rennwochenende, von dem wir uns etwas mehr erwartet hatten."

Allerdings blickt das Sauber-Team vorsichtig optimistisch auf den bevorstehenden Hochgeschwindigkeits-Grand-Prix in Monza. Denn der neue Ferrari-Motor, von dem man sich vor dem Wochenende vier Zehntelsekunden pro Runde erhofft hatte, und der neue Heckflügel zeigten durchaus Wirkung. Immer wieder mischten Nasr und Ericsson weiter vorne mit als sonst - nur der Rennsonntag verlief letztendlich enttäuschend.