Trotz Neuerungen: Marussia wähnt sich noch nicht ganz am Ziel
Marussia schafft es im Training zum Grand Prix von Spanien noch nicht ganz, Sauber gefährlich zu werden - Neuerungen hinterlassen positiven Eindruck
(Motorsport-Total.com) - Marussia will in Barcelona endlich den Anschluss ans Formel-1-Mittelfeld schaffen. Mit einer neuen Nase, einem neuen Heck und weiteren aerodynamischen Änderungen am MR03 ist das Team zum Grand Prix nach Spanien gereist. "Wir hatten mit beiden Autos eine gute erste Session. Wir haben ein großes Programm abgearbeitet", sagt Marussia-Sportdirektor Graeme Lowdon und zeigt sich nach dem Freien Training zufrieden. "Wir hatten aber auch ein paar Probleme am Auto von Max. Es scheint kein Hardware-Problem zu sein. Vermutlich ist es nur ein Software-Fehler."

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Marussia ist zufrieden mit dem Verlauf der Freitags-Trainings Zoom
Auf die Frage, wie das Auto von Software-Problemen eingebremst werden kann, meint Lowdon: "Es ist frustrierend, aber was man nicht vergessen darf: Die Elektronik ist unglaublich. Du fährst die gleiche Distanz aber nur noch mit zwei Drittel der Spritmenge, die wir im vergangenen Jahr hatten. Das musste sehr schnell umgesetzt werden. Und dann hast du das im Test in unglaublich kurzer Zeit entwickelt. Deswegen hoffen wir einfach nur, das Problem schnell zu lösen, und den Fahrern noch viel Zeit zum Fahren zu geben."
Auf die Neuerungen am Auto angesprochen, zeigt sich Lowdon aber sehr zufrieden: "Die neuen Teile funktionieren wirklich gut. Wir sind sehr zufrieden damit, denn wir hatten sehr teure Verbesserungen. Es werden aber noch einige Sachen ausprobiert."
Chilton peilt weiter Sauber an
Chilton hatte bereits vor dem ersten Training am Circuit de Barcelona-Catalunya das Ziel ausgegeben, nicht nur vor Caterham zu sein, sondern auch Sauber zu schlagen: "Wir konnten es auch zu Beginn der bisherigen Rennen mit ihnen aufnehmen. Man muss sich immer auf die Autos konzentrieren, die vor einem liegen. Wir werden auch an diesem Wochenende versuchen, unsere Ergebnisse zu verbessern", sagt Chilton.
"Wir hoffen, unser neues Paket ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Marussia-Sportdirektor Lowdon bei 'Sky'. "Wir haben viel Arbeit an der Aerodynamik des Hecks investiert und auch neue Komponenten mit dabei. Unser Plan für den Freitag war entsprechend intensiv. Wir wollten unter anderem auch die Radaufhängung vorn testen und natürlich auch die Veränderungen im Heckbereich", so Lowdon. "Uns geht es darum, die Geschwindigkeit unseres Pakets zu optimieren."
Lowden: "Es ist unvorhersehbar, wie weit wir nach vorne kommen können"
"Unser Update für Barcelona dürfte sicher ein paar Zehntel wert sein. Wir können aber noch mehr mit dem Auto anstellen. Da kommt noch einiges. Wir müssen aber halt auf die Kosten solcher Updates achten", erklärt Lowdon. Obwohl Chilton in seiner ersten Formel-1-Saison bisher immer ankam, wartet Marussia trotzdem noch auf die ersten Punkte. Doch auch Lowdon ist für Barcelona optimistisch: "Wir wollen natürlich nach vorn kommen. Es ist aber ziemlich unvorhersehbar, wie weit es gehen kann." Um aber ein Team wie Sauber zu schlagen, muss sich die Mannschaft vonnoch etwas strecken (Ergebnisse).
"Es ist wirklich schwierig, wenn du das Freie Training nur von außen beobachten kannst, zu verstehen, warum da dann Unterschiede zwischen beiden Autos sein können", sagt Lowdon. "Aber das ist normal, wir testen die Sachen. Unsere Ingenieure nutzen diese Daten dann, um alle Komponenten für ein perfektes Auto für das restliche Wochenende zusammenzustellen. Wir sahen schon einige deutliche Verbesserungen und sind sehr zufrieden damit. Im Werk Banbury und hier an der Strecke haben wirklich alle einen guten Job gemacht."

