• 03.04.2010 13:28

  • von Fabian Hust

Traue nie dem Wetterbericht: Ferrari ging baden

Die Ferrari-Piloten gingen im Qualifying in Malaysia zu spät auf die Strecke und wurden prompt im ersten Teil aus dem Zeitenfahren gespült

(Motorsport-Total.com) - Ausgerechnet die Top-Teams riskierten in der Qualifikation zu viel, Ferrari wurde dafür bitter bestraft. Man schickte die Fahrer zu spät auf die Strecke, im stärker werdenden Regen konnten sie sich nicht für den zweiten Qualifying-Durchgang qualifizieren. Fernando Alonso wird das Rennen deswegen nur von Position 19, Felipe Massa gar nur von Rang 21 aus starten.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso kämpfte vergeblich um den Einzug in den zweiten Teil

"Wir hatten erwartet, dass der Regen aufhört", so Alonso. "Dies war auch der Grund, warum wir länger als die anderen in der Garage blieben. Als wir auf die Strecke gingen, wurden die Bedingungen schlechter, und selbst auf Regenreifen waren wir nicht in der Lage, unsere Zeit zu verbessern."#w1#

"Der Regen mag die Dinge etwas spektakulärer machen, aber diese Einheit wurde nur zu einer Lotterie. Heute lief es für uns schlecht, und wir haben uns zur falschen Zeit auf der Strecke am falschen Ort befunden."

"Das Qualifying-Ergebnis ist jedoch lediglich das Papier wert, auf dem es geschrieben ist, denn die Punkte werden am Ende des Rennens verteilt. Natürlich bringt es uns in eine schwierige Position, von hinten zu starten, aber wie wir dies vergangenen Sonntag in Melbourne gesehen haben, kann alles passieren, und wir müssen an unsere Fähigkeiten glauben. Wir müssen unser Bestes geben, um morgen in den Punkten ins Ziel zu kommen."

"Uns tut es sehr leid, was da passiert ist", so Massa. "Wir warteten ein wenig ab, bevor wir auf die Strecke gingen, denn es regnete stark und die Wettervorhersage sagte eine Verbesserung voraus. Jedoch fanden wir uns dann auf einer Strecke wieder, auf der mehr Wasser als vorhergesagt war. Wir leisteten uns einen Fehler und wurden von der Wettervorhersage reingelegt."

"Nun müssen wir morgen im Rennen unser Bestes geben. Das wird hart, wie immer, wenn man von hinten in der Startaufstellung losfährt. Aber wir müssen versuchen, zumindest ein paar Punkte zu holen. Es fällt schwer zu sagen, ob es besser ist, auf Regen zu hoffen oder auf Sonnenschein. Vielleicht besteht bei Ersterem die Chance, dass sich das Blatt wendet, aber gleichzeitig ist dann auch die Chance größer, dass man aus dem Rennen fliegt."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Malaysia, Samstag


"Natürlich sind wir sehr enttäuscht", so Chefingenieur Chris Dyer. "Gestern leisteten wir großartige Arbeit, als wir uns auf das Wochenende und den heutigen Morgen vorbereiteten. Der F10 war im Trockenen ganz klar sehr konkurrenzfähig, aus diesem Grund hatten wir heute Nachmittag auf ein gutes Ergebnis gehofft."

"Die Art und Weise, wie sich das Wetter veränderte, erwischte uns auf dem falschen Fuß. Für das Ende des ersten Qualifying-Durchgangs wurde eine Verbesserung vorhergesagt, unter diesen Umständen machte es Sinn, erst später auf die Strecke zu gehen. Wir gingen zur Mitte auf die Strecke, und nach ein paar Runden, von denen einige durch gelbe Flaggen zerstört wurden, wurde der Regen stärker, und wir konnten unsere Zeit nicht länger verbessern, selbst wenn Fernando am Ende sehr nahe dran war."

"Das ist wirklich eine Schande, denn das Rennen morgen wird aufgrund unserer Startpositionen mehr zur Schadensbegrenzung. Gleichzeitig sind wir zuversichtlich, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto haben. Und wir haben auch Vertrauen in unsere Fahrer. Aus diesem Grund werden wir versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen."

"Wir sind sehr enttäuscht darüber, wie das Qualifying lief", so Teamchef Stefano Domenicali. "Wir schätzten die Lage falsch ein, als wir der Wettervorhersage glaubten. Als wir auf die Strecke gingen, wurde der Regen plötzlich stärker und ließ nicht nach. Rückblickend fällt es leicht zu sagen, dass wir sofort auf die Strecke hätten gehen sollen."

"Das ist wirklich schade, denn alle Anzeichen besagten, dass wir gut hätten abschneiden können, nun müssen wir uns im Rennen auf einen harten Weg vorbereiten. Aber es gibt keinen Grund zu weinen, bevor irgendetwas passiert ist, denn das Rennen findet erst morgen statt. Und wie wir heute gesehen haben, kann alles passieren. Wir werden versuchen, so viele Punkte wie möglich zusammen, das Maximum aus allen Möglichkeiten zu machen, die sich uns morgen bieten."