• 24.08.2005 16:31

Toyota will den Anschluss an die Top-Teams schaffen

Toyotas Technischer Koordinator Keizo Takahashi über das vergangene Rennen in Istanbul und über die Ziele des Teams bis Ende der Saison

(Motorsport-Total.com) - Toyota war mit großen Erwartungen in die Türkei gefahren, ist man doch bemüht, die Lücke zu den Top-Teams schließen. Auf der Internetseite des Teams berichtet Keizo Takahashi, Technischer Koordinator des Rennstalles, über das vergangene Wochenende, welches für die Japaner mit Jarno Trulli auf Rang sechs und Ralf Schumacher auf Platz zwölf seinen Ausgang fand.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Beim Istanbul-Grand-Prix auf Platz sechs ins Ziel gekommen: Jarno Trulli

Die drei Punkte, die Trullis Platzierung einbrachte, dürften für Freude gesorgt haben, da man sich, wie Takahashi betont, eben darauf konzentriert, das Punktekonto aufzubessern. Aber man will noch mehr: "Ich denke, der bedeutende Unterschied zwischen Toyota und McLaren-Mercedes liegt in der Aerodynamik. An der werden wir auch im weiteren Verlauf der Saison feilen, so dass wir die Lücke hoffentlich spätestens in Suzuka schließen können."#w1#

"Wollten beide Fahrer in die Punkte bringen"

Für Istanbul hatte man sich bereits eine Platzierung beider Piloten in den Punkterängen erhofft. Ralf Schumacher, der von Platz neun aus gestartet war, konnte diesen Anspruch jedoch nicht erfüllen. "Er hätte sich der ersten Kurve mit einer anderen Strategie annähern sollen", so der Technische Koordinator. "Unglücklicherweise musste er einen weiten Bogen fahren, um nicht ins Gedränge zu geraten. Später erklärte er uns im Funk, dass irgendwas am Auto nicht stimmt, sodass er sehr vorsichtig fuhr, bis wir die Daten auswerten konnten."

Deshalb und zusätzlich auch, weil Schumacher hinter anderen, langsameren Boliden festsaß, konnte er eine Zeit lang nur langsam vorankommen. "Nach einer Weile konnten wir Ralf mitteilen, dass mit dem Auto alles in Ordnung ist, und er konnte seine Geschwindigkeit langsam steigern. Er tat sein Bestes, um so weit wie möglich nach vorn zu gelangen", meint Takahashi. "Unser eigentliches Problem war, dass wir in das Wirrwarr in Kurve eins verstrickt worden sind."

"Beide Piloten haben sehr gute Arbeit abgeliefert"

"Jarno, der von Platz fünf aus startete, kam besser durch die erste Kurve. Er konnte seinen Platz verteidigen." Für den Italiener, der mit den vorderen Boliden gut mithalten konnte, sei im ersten Stint alles wie erwartet gelaufen. "Der Streckenbelag entwickelte gute Eigenschaften, sodass wir weiter aufs Gas gehen konnten, und wir erwarteten, im weiteren Verlauf noch weiter in Richtung Spitze fahren zu können. Leider war der zweite Stint dann langsamer als erwartet. Das müssen wir uns im Nachgang noch einmal genauer anschauen."

Nach den Boxenstopps, als die Geschwindigkeit abfiel, waren alle Beteiligten frustriert. Takahashi erklärt, dass die Autos nach dem Tanken zu schwer gewesen seien. Des Weiteren spielte ein Abfall der Bremsleistung eine Rolle, was den Rennverlauf betrifft. "Unsere Ingenieure werden das beheben", verspricht der Technische Koordinator. "Im dritten Stint waren wir viel leichter, sodass es keinerlei Probleme mehr gab und Jarno viel schneller werden konnte. Aber in Anbetracht der Abstände zu den Autos vor sowie hinter uns beschlossen wir, es etwas ruhiger anzugehen. Beide Piloten haben sehr gute Arbeit abgeliefert."