Toyota will aus Monza mit WM-Punkten abreisen

(Motorsport-Total.com) - Gestern sah es für Toyota nicht allzu freundlich aus, was die Chancen in Monza angeht, doch wenn man bedenkt, dass der TF105 über die zum Teil hohen Randsteine in den Schikanen nicht zu funktionieren scheint und obendrein auch noch den mit Abstand schlechtesten Topspeed aller Werksteams hat, konnte sich die Truppe heute gut über das Qualifying retten.

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Jarno Trulli lieferte in Monza einmal mehr ein sehr starkes Qualifying ab

Speziell Lokalmatador Jarno Trulli legte wieder einmal eines seiner perfekten Einzelzeitfahren hin und sicherte sich mit der sechstbesten Zeit aufgrund der Strafversetzung von Kimi Räikkönen den fünften Startplatz. Entsprechend zufrieden äußerte er sich nach der Session: "Ich hätte nicht damit gerechnet, so schnell zu sein und auf so eine Rundenzeit zu kommen", wunderte er sich über sich selbst. "Man muss hier beim Bremsen sehr präzise sein, daher ist es im Qualifying, wenn man nur eine schnelle Runde hat, besonders schwierig."#w1#

"Das Auto hat sich gut verhalten", fuhr er fort, "und meine Runde war sauber, ruhig und gleichzeitig aggressiv genug. Wir haben eine gute Strategie für das Rennen, daher bin ich zuversichtlich, dass wir dies in ein gutes Resultat umsetzen können. Es ist immer etwas Besonderes, vor so vielen Fans und heimischem Publikum zu fahren. Ich war hier immer konkurrenzfähig, hoffe aber, dass ich diesmal weniger Pech habe und meine Monza-Bilanz aufbessern kann."

Im Vergleich zu seinem Teamkollegen ist ihm dies bereits heute gelungen, denn Trulli nahm dem enttäuschenden Ralf Schumacher einmal mehr 0,626 Sekunden ab. Letzterer war dennoch happy: "Das war eine ganz gute Runde von mir, speziell angesichts meiner Probleme mit dem Setup heute Morgen. In der Pause vor dem Qualifying haben wir etwas umgestellt, was sicher geholfen hat. Über die Randsteine fühlte ich mich nicht ganz wohl, aber die Runde war insgesamt sauber, wenn auch langsam", so der Deutsche.

"Mit unserer Startposition haben wir bestimmt gute Chancen, morgen wieder in die Punkte fahren", erklärte der Zehntschnellste der Session. Monza mag er dennoch nicht: "Der Spaßfaktor ist relativ gering, weil es technisch nicht sonderlich anspruchsvoll ist. Man muss nur bremsen, Gas geben und über die Schikanen drüberrumpeln. Es gibt sicherlich mittlerweile bessere Stecken, aber gut, es ist eben eine von vielen", kritisierte Schumacher.

"Es ist immer nett", fügte Technikchef Mike Gascoyne abschließend an, "beide Autos in den Top 10 zu haben. Jarno ist schon das ganze Wochenende halbwegs happy mit dem Auto, und er hat eine gute Runde hinbekommen. Ralf war weniger zufrieden nach dem Training, aber mit einigen Änderungen schaffte er zum Qualifying eine Verbesserung. Unsere Strategie ist auf das Rennen ausgerichtet, daher können wir auf gute Punkte oder sogar ein Podium hoffen."