• 10.09.2006 17:18

Toyota verliert im WM-Kampf an Boden

Jarno Trulli erkämpfte sich einen siebten Platz, während Ralf Schumacher im hinteren Mittelfeld unterging - hartes Wochenende für Toyota

(Motorsport-Total.com) - Angesichts der Leistungen in den vergangenen Rennen schien der Kampf um die fünfte Meisterschaftsposition der Hersteller fast entscheiden. Toyota hatte zwei Punkte Vorsprung auf das BMW Sauber F1 Team. Doch in Italien wendete sich das Blatt. Robert Kubicas dritter Rang schob Toyota wieder auf Rang sechs - trotz des siebten Rangs von Jarno Trulli. Ralf Schumacher hingegen konnte sich aus dem hinteren Mittelfeld nicht herauskämpfen und kam nur als 15. ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli zeigte in Monza eine kämpferische Leistung

"Das war heute wirklich das maximal Erreichbare, daher reise ich glücklich ab", so Trulli. "Ich hatte einen ordentlichen Start und stellte nur sicher, dass ich in keinen Unfall geriet. Von da an hatte ich ein recht gutes Rennen. Alles lief glatt, speziell weil Barrichello im ersten Stint vor mir war, hinter ihm verlor ich Zeit. Ansonsten hätte es noch besser laufen können, aber die Balance war im gesamten Rennen gut. Dank des Teams war es auch ein problemfreies Rennen, sie haben an diesem Wochenende gut gearbeitet. Nun freue ich mich auf die letzten drei Rennen, sie sollten unserem Auto besser liegen."#w1#

Ralf Schumacher sah das Unheil schon vor dem Start. "Wir hatten einen schwierigen Nachmittag vor uns, weil wir von so weit hinten starteten", erklärte er. "Ich hatte schon am gesamten Wochenende Balanceprobleme, auch im Rennen. Ich fand mich inmitten des Verkehrs wieder und wir sind einfach nicht schnell genug, um auf der Gerade zu überholen. Es war eine schwierige Veranstaltung für mich."

"Immerhin hat Jarno ein paar Punkte geholt, das hat er gut gemacht", fuhr er fort. "In den vergangenen Rennen hatten wir ein schnelles Auto, wir erwarten, dass wir uns bei den noch kommenden Rennen wieder verbessern werden. Ich möchte noch kurz etwas zur Entscheidung von Michael sagen: Ich bin sicher, er hat lange darüber nachgedacht und ich respektiere das. Ich habe es genossen, mit ihm zu fahren, und ich wünsche ihm in der Meisterschaft und für die Zukunft nur das Beste."

"Wir erwarteten hier eher schlechtes Wetter, aber es wurden drei schöne Tage. Wir erwarteten auch von diesem Wochenende mehr, aber wir hatten am Freitag und Samstag einige Probleme", so Teamchef Tsutomu Tomita. "Es war schade, dass wir nicht in das Schlussqualifying kamen, das hat es heute noch schwerer gemacht. Heute ging es dann zwar etwas besser, unsere Pace lag näher an unseren Erwartungen."

"Jarno war zufrieden mit der Balance, hatte aber zu wenig Topspeed", fuhr er fort. "Heute aber hatte er ein starkes Rennen, wenn man seine Startposition bedenkt. Er hat keine Fehler gemacht und im ganzen Rennen angegriffen. Ralf steckte immer im Verkehr, man kann schwer einschätzen, was er hätte erreichen können. Unsere Reifen waren konstant und recht schnell, so haben wir das Bestmögliche erreicht. Wir werden eine andere Autokonfiguration in den letzten drei Rennen einsetzen, daher sind wir zuversichtlich, uns wieder zu verbessern. Wir wollen in Shanghai wieder an der Spitze fahren."