Toyota verärgert über Vielzahl an Problemen
Toyotas Direktor für Technische Koordination, Noritoshi Arai, spricht über die technischen Probleme mit dem TF108 in Melbourne
(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team ging beim Saisonauftakt in Melbourne zwar leer aus und brachte kein Auto ins Ziel, aber rein von der Performance her war das Wochenende durchaus viel versprechend. Nicht zufrieden sein konnten die Japaner aber mit der Zuverlässigkeit des TF108, denn es traten an allen drei Tagen gleich mehrere technische Probleme auf.

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Recht schnell, aber noch ziemlich unzuverlässig: Toyotas neuer TF108
Am Freitagnachmittag zum Beispiel hatten beide Fahrer Probleme mit der Batterie. Diese mussten ausgetauscht werden, aber das dauerte länger als erwartet, sodass wichtige Trainingszeit verloren ging. Bei Jarno Trulli setzte sich dies am Sonntag fort, denn der Italiener musste an der Box mit einer defekten Elektrik aussteigen, während Timo Glock nach der Rückversetzung in der Startaufstellung solide unterwegs war, ehe er auf einer Bodenwelle crashte.#w1#
Qualifying eine positive Überraschung
Also viel Positives und ebenso viel Negatives nach dem ersten Rennen: "Nachdem beide Wagen im ersten offiziellen Qualifying der Saison die Top 10 erreichten und sich von dort aus weiter verbessern konnten, muss man eigentlich sagen, dass sie eine sehr gute Leistung gezeigt haben", analysierte Noritoshi Arai, Toyotas Direktor für Technische Koordination. "Die anhaltenden mechanischen Probleme sind allerdings etwas, das wir definitiv verbessern müssen."
"Jarno musste durch Schwierigkeiten mit Komponenten der elektrischen Anlage beim ersten Boxenstopp leider aufgeben. Dies war besonders unerfreulich, weil das gleiche Problem schon zuvor einmal aufgetreten war", seufzte der Japaner. Aber schon während der Freien Trainings seien Schwierigkeiten da gewesen, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hatte - zum Beispiel der notwendige Getriebewechsel bei Glock am Samstag.
Starke Performance, schlechte Zuverlässigkeit
Für Arai überwog aber das Positive: "Trotz des Ausgangs der Ereignisse war die Performance des TF108 stark genug, um damit in die Punkte zu fahren - von mechanischen Problemen einmal abgesehen. Aus dem Eröffnungslauf der Saison bleibt der Eindruck, dass wir eindeutig genug Performance entwickelt haben, um unter den Teams der zweiten Reihe mitzuhalten", gab der Toyota-Mann zu Protokoll.
"Seit der neue Wagen zum ersten Mal vorgestellt wurde, ist nicht nur der hintere Flügel modifiziert worden, sondern es sind auch verschiedene Änderungen an den am Chassis befindlichen Aeroteilen erfolgt, zum Beispiel am Bargeboard und am Diffusor. Gegenüber dem TF107 besteht eine der wesentlichen Änderungen darin, dass der Topflügel nicht mit der Frontschürze verbunden ist, sondern sich über die Nasenspitze streckt", beschrieb Arai einige der wichtigsten Änderungen.

