• 08.10.2006 10:52

Toyota unterlag im Prestigeduell gegen Honda

Toyota hatte mir mehr als den Rängen sechs und sieben gerechnet - Reifenprobleme bei Jarno Trulli bremsten auch Ralf Schumacher ein

(Motorsport-Total.com) - Nach den Startplätzen drei und vier machte man sich bei Toyota große Hoffnungen auf ein ebenso gutes Rennergebnis. Doch nach guter Anfangsphase konnte man das Spitzentempo nicht mitgehen. Nach und nach fiel man hinter zahlreiche Gegner zurück. Auch Jenson Button im Honda schob sich so vorbei. Immerhin blieben Jarno Trulli und Ralf Schumacher die Ränge sechs und sieben, Toyota liegt somit nur noch einen Punkt vom WM-Rang fünf entfernt.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher Jarno Trulli

Jarno Trulli hielt mit Reifenproblemen auch Ralf Schumacher auf

"Drei Punkte sind beim Japan-Grand-Prix kein schlechtes Ergebnis, aber wir dachten, dass wir heute besser hätten abschneiden können", so Trulli. "Ich hatte einen guten Start, wurde in der ersten Kurve aber eingeklemmt. Als ich versuchte, auf der Außenbahn zu fahren, verlor ich einen Platz. Das Auto fühlte sich in der Frühphase gut an und ich konnte locker den führenden Autos folgen. Nach dem Stopp konnte ich auf neuen Reifen eine schnelle Runde hinlegen und eroberte so einen Rang zurück."#w1#

"Leider wurde das Rennen nach dem zweiten Stopp schwieriger", fuhr der Italiener fort. "Unsere Strategie war ziemlich gut, aber ich hatte einige Probleme und kämpfte mit meinem letzten Reifensatz, speziell in den ersten zehn Runden. Wir müssen analysieren, was gegenüber gestern anders war. Es war heute etwas kühler, vielleicht hat das die Leistung der Reifen beeinflusst. Danach wurde meine Pace wieder besser, aber ich steckte im Verkehr und konnte nicht wegfahren. Wir hätten mehr erreichen können, aber wichtig ist, dass wir beide für die Herstellerwertung gepunktet haben."

Auch Schumacher witterte eine größere Chance. "Ich bin froh, dass wir insgesamt fünf Zähler einstreichen konnten, aber wir hätten mehr erreichen können", erklärte er. "Wir hatten einen guten Start, ich hielt Rang drei in der ersten Kurve. Das Auto fühlte anfangs gut an, wir konnten bis zum ersten Stopp den Speed der Spitze mitgehen. Jarno konnte sich mit neuen Reifen vor mich setzen, danach folgte ich im immer um die Rennstrecke. Nach dem zweiten Stopp war er langsamer als ich. Ich habe versucht, ihn zu überholen, aber das wäre zu gefährlich gewesen. Wenn man in die schwierigen vergangenen zwei Rennen denkt, dann können wir mit heute zufrieden sein."

Teamchef Tsutomu Tomita dagegen war "tief enttäuscht" vom Rennausgang. "Unser Ziel war ein Podestplatz", erklärte er. "Gestern im Qualifying eroberten wir tolle Startplätze und die trockenen Bedingungen waren perfekt. Der Start war gut, auch wenn Jarno einen Rang an den mutigen Alonso verlor. Wir konnten das Tempo der Spitze im ersten Stint aber mitgehen. Unsere Stopps waren nur eine oder zwei Runden früher als die unserer Konkurrenz. Die Strategie war also erneut richtig."

"Jarno konnte auf neuen Reifen an Ralf vorbeigehen, aber unsere Pace war auch im zweiten Stint gut", fuhr er fort. "Zu diesem Zeitpunkt war ein Podestplatz noch realistisch, vor allem, wenn man Schumachers späteres Problem bedenkt. Leider hatte Jarno nach dem zweiten Stopp ein Problem, das wir noch genauer untersuchen müssen. Aber für zehn Runden war er langsamer unterwegs. Er hat damit auch Ralf aufgehalten, der schneller war. So kamen einige Autos an uns vorbei."

"So waren wir dann im Zahl nur Sechster und Siebter", so der Japaner weiter. "Es zeigte sich heute erneut, dass unser Auto nur knapp hinter der Spitze liegt. Wir waren froh, dass wir ohne den Einsatz des Safety Cars an der Spitze kämpfen konnten. Uns wurde viel Unterstützung zuteil, wir danken allen Fans, Sponsoren und Partnern. Schade, dass heute nicht mehr herausgesprungen ist."