• 01.10.2005 10:49

  • von Marco Helgert

Toyota TF105B debütiert in Japan

Jarno Trulli und Ralf Schumacher gehen ein Risiko ein und werden in Japan und China auf den verbesserten Toyota TF105B vertrauen

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team spulte in der letzten Testwoche in der Formel-1-Saison das intensivste Programm ab: Mehr als 2.300 Kilometer fuhren Jarno Trulli, Ralf Schumacher und Ricardo Zonta im spanischen Jerez de la Frontera, alle anderen Rennställe übertrafen die Marke von 2.000 Kilometern nicht. Neben weiteren Tests des V8-Versuchsträgers standen auch finale Überprüfungen des verbesserten TF105B an, der in Suzuka nun sein Debüt geben wird.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Auch Jarno Trulli wird in Japan und China im Toyota TF105B sitzen

"Ich saß im B-Modell des TF105 und hatte einen guten Tag", erklärte Ralf Schumacher, der einen Tag lang in Jerez fuhr. "Ich fuhr fast 90 Runden und habe einen guten Eindruck davon gewonnen, wie sich das Chassis gegenüber dem Standardmodell verhält." Dieser Eindruck war vorrangig positiv. "Das Auto fühlt sich gut an, es passt besser zu mir und es wurden einige Dinge angegangen, die ich in dieser Saison beim Standardmodell als problematisch empfand. Das war gut und ich werde dieses Auto in Japan einsetzen."#w1#

Teamkollege Trulli hatte zwei Testtage zur Verfügung, eine Entscheidung für das Rennwochenende in Japan zu treffen. Letztendlich wird auch der Italiener den TF105B verwenden. "Für mich war die Entscheidung jedoch ein wenig schwieriger, denn über nur eine Runde kann ich nicht mehr aus dem Auto herausholen", erklärte der Italiener.

"Über eine längere Distanz aber ist das Auto konstanter und hat mehr Potenzial", fuhr der Italiener fort. "Über eine Renndistanz sollte es sich daher als schneller herausstellen. Ich werde es aber auch einsetzen, weil es das Auto ist, welches wir in den Wintertestfahrten einsetzen werden und welches die Basis für das kommende Jahr darstellt."

Ralf Schumacher

Ralf Schumacher freut sich auf den verbesserten Toyota-Boliden Zoom

Der Hauptpunkt der Testfahrten in Jerez, die Erprobung des TF105B-Modells, wurde erfolgreich abgeschlossen: "Beide Fahrer werden das B-Auto in Japan und China einsetzen", bestätigte der Technische Direktor Mike Gascoyne. "Insgesamt war es ein positiver Test über drei Tage und ich möchte dem Testteam für die geleistete Arbeit in dieser Saison danken."

Dabei bringt der Einsatz eines neuen Autos auch Risiken mit sich. "Überseerennen bringen immer ein Risiko mit, aber wir denken, dass der vierte Rang in der Herstellerwertung nach Brasilien gesichert ist und dass es unwahrscheinlich ist, dass wir um den dritten Platz kämpfen werden. Von daher denken wir, dass es wert ist, ein Risiko einzugehen. Wenn wir in Japan ein gutes Ergebnis einfahren, dann können wir dem letzten Rennen in Shanghai vielleicht noch den dritten Rang anvisieren."

Dennoch müssen sich Jarno Trulli und Ralf Schumacher ein wenig zurückhalten, denn für das neue Auto existiert nicht die gewohnte Anzahl an Ersatzteilen. "Das wird schon eng", so Gascoyne. "Aber wir haben natürlich die Autos, die wir in Brasilien einsetzen, und die ganzen Standardteile. Wenn wir einen Schritt zurückgehen müssen, weil ein Unfall oder etwas Ähnliches passierte, dann wird das recht einfach sein."