Toyota nach erstem Tag mit Glock zufrieden

Timo Glock hat seinen ersten Arbeitstag im Toyota hinter sich und erntete für seine Premiere viel Lob von Technikchef Pascal Vasselon

(Motorsport-Total.com) - Für Timo Glock hat heute in Jerez de la Frontera eine neue Ära begonnen: Nach dem Gewinn des GP2-Titels griff er auf der 4,428 Kilometer langen Strecke in Südspanien erstmals für seinen neuen Arbeitgeber Toyota ins Lenkrad. Dies hatte er in erster Linie der frühzeitigen Freigabe durch das BMW Sauber F1 Team zu verdanken, wo er ansonsten noch unter Vertrag gestanden wäre.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Weißer Helm, weißer Overall - und weiße Weste nach Tag eins: Timo Glock

Glock spulte insgesamt 69 Runden ohne signifikante Probleme ab, büßte etwas mehr als zwei Sekunden auf die Bestzeit ein, war aber um fast eine Sekunde schneller als Testfahrer Kamui Kobayashi im zweiten TF107, der ebenfalls seinen ersten Arbeitstag für das japanische Team hatte. Außerdem war Glock noch mit einer alten 2007er-Elektronik unterwegs, Fahrhilfen wie beispielsweise die Traktionskontrolle wurden aber deaktiviert.#w1#

Vasselon mit Glocks Debüt zufrieden

"Timo hat einen starken ersten Eindruck hinterlassen." Pascal Vasselon

Vom Team gab es Lob für ihn: "Wir freuen uns sehr, Timo im Auto zu haben - er hat einen starken ersten Eindruck hinterlassen", applaudierte Technikchef Pascal Vasselon. "Er ist sehr fokussiert und hat hart gearbeitet, um das Auto zu verstehen, hat auch schon ein bisschen was am Setup geändert. Wie erwartet hat er einen guten Job gemacht und solides Feedback gegeben, das für uns sehr nützlich ist. Er fuhr auch ohne Fahrhilfen, aber das kennt er ja schon aus der GP2."

Alles in allem sei es "eine interessante Erfahrung" gewesen, zwei neue Fahrer im Auto zu haben, meinte Vasselon weiter. Auch Kobayashi habe sich tapfer geschlagen: "Wir kennen Kamui schon von den Tests im vergangenen Winter, aber da hatte er noch weniger Erfahrung, daher konnte er sich jetzt schneller akklimatisieren. Er hat einen guten Job und keine Fehler gemacht und wertvolle Daten in Bezug auf die neue Standardelektronik und das neue Heck geliefert."

Glock mit alter, Kobayashi mit neuer Elektronik

"Es war einfach klasse, wieder in einem Formel-1-Auto zu sitzen!" Kamui Kobayashi

Der Formel-3-Youngster probierte nämlich einige Neuerungen aus, während sich Glock voll und ganz darauf konzentrieren konnte, sich ins Team einzufinden und mit dem Auto vertraut zu machen. Für Kobayashi war es hingegen nach so langer Pause "einfach klasse, wieder in einem Formel-1-Auto zu sitzen!" Dass er mit 111 Runden zwar der fleißigste, aber auch der zweitlangsamste Pilot der Session war, störte ihn herzlich wenig.

"Auch wenn ich erst ab Januar offiziell dritter Fahrer bin, fühlte sich das wie mein erster Arbeitstag an", strahlte der Japaner bis über beide Ohren. "Ich konnte viel über das Auto lernen. Anfangs konzentrierte ich mich nur darauf, mich ans Auto und an die Strecke zu gewöhnen. Dabei drehte ich viele Runden, was eine große Hilfe war. Am Nachmittag konnte ich dann aber am Setup und an den Entwicklungsteilen arbeiten und zu einigen Fortschritten beitragen."